Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben 1. Theil | |
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vor, er solle versuchen, nach Nukuheva zu gehen und, wenn er nicht in einem Boote des Geschwaders zu Wasser zurückkehren könnte, sollte er mir wenigstens einige passende Medicamente zu verschaffen und seine Rückkehr über Land zu bewerkstelligen suchen.
Mein Gefährte hörte mir schweigend zu und schien anfänglich den Gedanken gar nicht zu mögen. Die Sache war, er war ungeduldig, aus dem Thale zu entkommen, und wünschte die gute Stimmung der Eingebornen zu benutzen, damit wir mit guter Art davonkommen könnten, ehe wir eine plötzliche Änderung in ihrem Benehmen erführen. Da er nicht daran denken konnte, mich in meiner hülflosen Lage zu verlassen, beschwor er mich, guten Muths zu sein, versicherte mir, mein Zustand müsse sich bald bessern, und ich würde in wenigen Tagen im Stande sein, mit ihm nach Nukuheva zurückzukehren.
Dazu kam, daß er den Gedanken nicht ertragen konnte, noch einmal an diesen gefährlichen Ort zurückzukehren; und was die Erwartung betraf, daß die Franzosen eine Bootsmannschaft daran setzen würden, um mich von den Typies zu befreien, so hielt er sie für durchaus vergeblich und bewies mit Gründen, die ich nicht widerlegen konnte, die Unwahrscheinlichkeit, daß sie durch eine solche Maaßregel Feindseligkeiten von Seiten des Stammes hervorzurufen wagen würden, namentlich da sie, in der Absicht die Befürchtungen
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/201&oldid=- (Version vom 1.8.2018)