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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

von Mehevi bewirthet worden waren, erhoben Tobias und ich uns, um zu gehen. Aber der Häuptling bat uns, es noch aufzuschieben. „Abo, abo“ (wartet, wartet), sagte er und demgemäß nahmen wir wieder unsere Plätze ein, während er, vom eifrigen Kory-Kory unterstützt, damit beschäftigt schien, den Eingebornen draußen Befehle zu geben zu den Vorkehrungen, die sie eifrigst trafen, deren Sinn wir aber nicht enträthseln konnten. Wir blieben aber nicht lange ohne Aufschluß über dieselben, denn nach wenigen Augenblicken winkte uns der Häuptling, näher zu kommen, und wir sahen, daß er eine Art von Ehrenwache angeordnet hatte, um uns nach dem Hause des Marheyo zurückzubegleiten.

Der Zug wurde von zwei ehrwürdigen Wilden eröffnet, die jeder einen Spieß trugen, von dessen Spitze Wimpel von milchweißem Tappa herabhingen. Nach ihnen kamen einige Jünglinge, die auf ihren emporgehobenen Händen Kalebassen mit Poee-Poee trugen; diesen folgten wiederum vier starke Kerle, die lange Bambusstangen trugen, an denen, wenigstens zwanzig Fuß von der Erde, große Körbe mit grüner Brotfrucht aufgehängt waren. Dann kam ein Trupp Knaben, welche Bündel reifer Bananen und Körbe aus geflochtenen Cocosblättern trugen, die mit jungen Früchten desselben Baumes gefüllt waren, deren braune Schaalen, vom Baste befreit, durch das grüne

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 186. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/196&oldid=- (Version vom 1.8.2018)