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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

Tönen und einer Masse von Geberden zu verstehen, daß ich auf seinen Schultern bis zum Fluß getragen werden sollte, der etwa zweihundert Schritt vom Hause floß.

Unser Erscheinen auf der Verranda zog eine Menge Eingeborner herbei, die uns betrachteten und sich laut und mit lebhaften Geberden unterhielten. Sie erinnerten an die Gruppen von Müssiggängern, die sich um eine Dorfschenke versammeln, wenn die Equipage eines hohen Reisenden vorfährt. Sobald ich meine Arme um den Nacken des ergebenen Burschen geschlungen hatte und er mit mir davontrabte, folgte die Menge, die hauptsächlich aus jungen Mädchen und Knaben bestand, und begleitete uns mit Schreien, Springen und unendlicher Fröhlichkeit an das Ufer des Flusses.

Als wir es erreicht hatten, watete Kory-Kory bis an die Hüften in das Wasser und trug mich etwa halbwegs über den Strom, wo er mich auf einen glatten schwarzen Stein niedersetzte, der etwas über die Oberfläche des Flusses hervorragte. Der amphibienartige Haufe sprang uns nach ins Wasser, kletterte auf die bemoosten Felsblöcke, die hie und da im Strombett lagen, und wartete neugierig auf das Schauspiel meiner Morgenwäsche.

Ich war befangen durch die Gegenwart der vielen jungen Mädchen, und da ich meine Wangen vor schamhafter Furcht erglühen fühlte, machte ich aus meinen beiden Händen

Empfohlene Zitierweise:
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 173. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/183&oldid=- (Version vom 1.8.2018)