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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

sind an den lieblichen Küsten vorübergesegelt und haben sie den hölzernen und steinernen Götzen überlassen. Wie interessant sind die Umstände, unter denen sie entdeckt wurden! Wie hingezauberte Bilder erstanden sie auf dem wässerigen Wege des Mendanna, der, um eine Goldgegend zu suchen, kreuzte; und einen Augenblick glaubte der Spanier, sein schöner Traum würde Wahrheit. Dem Marquis von Menzona zu Ehren, der damals Vicekönig von Peru war – unter dessen Auspicien der Seefahrer gesegelt war – gab er ihnen den Namen, welcher den Rang seines Beschützers bezeichnete, und erstattete der Welt bei seiner Rückkehr einen allgemeinen und glänzenden Bericht über ihre Schönheit. Aber diese Inseln, jahrelang ungestört, fielen wieder ganz in ihr altes Dunkel zurück, nur erst kürzlich sind Kenntnisse über dieselbe zu uns gelangt. Einmal in einem halben Jahrhundert ist es wohl vorgekommen, daß ein kreuzender Abenteurer ihre friedliche Ruhe unterbrochen hat, und über den ungewöhnlichen Schauplatz erstaunt, fast versucht worden ist, das Verdienst einer neuen Entdeckung zu beanspruchen.

Von dieser interessanten Gruppe ist überhaupt nur wenig erzählt worden, wenn wir die kurzen Notizen ausnehmen, die Südseefahrer über dieselbe geben. Cook hat auf seinen wiederholten Erdumsegelungen nur die Küsten dieser Inseln berührt, und Alles, was wir über dieselben wissen,

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/18&oldid=- (Version vom 1.8.2018)