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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

Dies malerische Gebäude war etwa achtzehn Ellen lang, während es wol nicht über achtzehn Fuß breit war. So viel vom Äußern dieses Häuschens, welches durch seine drahtartig mit Rohr durchflochtenen Seiten mich nicht wenig an ein großes Vogelhaus errinnerte.

Man trat etwas gebückt durch eine enge Öffnung an der Vorderseite des Hauses ein; gerade gegenüber lagen zwei lange, durchaus gerade, und schön polirte Cocosstämme, die die ganze Länge der Wohnung einnahmen; der eine lag dicht an der Hinterwand, der andere etwa drei Ellen davor in ganz gleicher Richtung; der Raum zwischen beiden war mit einer Menge bunter Matten angefüllt, die fast alle von verschiedenem Muster waren. Dieser Raum war das allgemeine Lager und der gemeinschaftliche Ruheplatz, der etwa dem orientalischen Divan entsprach. Hier schlief man während der Nacht, und genoß einer üppigen Ruhe während des größten Theils des Tages. Der übrige Theil des Fußbodens bestand nur aus den kühlen glänzenden Steinen, von welchen der „Pi-Pi“ gebaut war.

Vom Giebelrücken des Hauses herab hingen eine Anzahl großer Packete in grobem Tappa, von denen einige Festanzüge und andere Gegenstände enthielten, die hoch in Ehren gehalten wurden. Diese Packete waren leicht zugänglich, denn sie hingen an einem Ende von Schnüren herab, deren anderes Ende an der Seitenwand befestigt war, so

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/169&oldid=- (Version vom 1.8.2018)