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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

„So ist es also eine unmögliche Sache, nicht wahr?“ fragte ich düster.

„Nichts weniger, Camerad; im Gegentheil, es ist das Leichteste von der Welt; die einzige kitzliche Seite ist, wie unsere unglücklichen Glieder unten aussehen werden und was für eine Art von Reise-Costüm wir später aufzuweisen haben werden? Aber folg’ mir nur dreist und ich will Dir die einzige Hoffnung zeigen, die uns bleibt.“

Damit führte er mich an den Rand des Wasserfalles und zeigte längs der Seite der Schlucht auf eine Anzahl sonderbarer Wurzeln von drei bis vier Zoll im Umfange, welche in den Felsspalten verschlungen waren und von denselben, zu langen Spitzen ausgestreckt, lothrecht hinabschossen und über dem Schlunde wie schwarze Eiszapfen herabhingen. Sie bedeckten die eine Seite der Schlucht fast ganz und die untersten reichten beinahe bis an die Wasserfläche. Viele waren mosig und verfault, auch wol dicht an dem Felsen geknickt und die ganz in der Nähe des Falles befindlichen waren naß und schlüpfrig.

Der verzweifelte Plan meines Begleiters war nun, uns diesen verrätherisch aussehenden Wurzeln anzuvertrauen und, indem wir von einer zur andern uns herabließen, die Tiefe zu gewinnen.

„Bist Du willig, es zu wagen?“ fragte Tobias, indem

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/125&oldid=- (Version vom 1.8.2018)