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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

uns nur gleich fort und komm’, fort mit den dummen Gedanken an Typie, und Hurrah! es lebe das liebliche Thal von Happar!“

„Ich sehe, es soll nun einmal Happar sein, mein guter Junge; Gott gebe, daß Du Dich nicht irren mögest,“ bemerkte ich mit ungläubigem Kopfschütteln.

„Amen dazu und zu vielem Andern!“ rief Tobias und eilte voran; „aber es ist Happar, es muß Happar sein und kann nur Happar sein. Oh das wundervolle Thal – die himmlischen Brotfruchtwälder – die lieblichen Cocoshaine – die unendlichen Guavabüsche! – Camerad komm, zögere nicht, fort zu allen den herrlichen Früchten, ich sterbe vor Verlangen, bei ihnen zu sein. Komm doch, komm doch; nur vorwärts, bist ein fixer Kerl; was kümmern Dich die Felsen; stoß’ sie aus dem Wege wie ich; und morgen, Camerad, sind wir in Üppigkeit, mein Wort darauf. Komm nur, komm!“ und damit rannte er wie toll die Schlucht entlang und vergaß ganz, daß ich lahm sei und nicht mit ihm Schritt halten könne. Aber in wenigen Minuten verflog der Rausch seiner heitern Laune und er wartete einen Augenblick, damit ich mich wieder an ihn anschließen könnte.


Empfohlene Zitierweise:
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/120&oldid=- (Version vom 1.8.2018)