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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

gegen die Kälte des Orts zu schützen, so waren wir doppelt bedacht, unser nächtliches Obdach so warm und bequem einzurichten wie nur möglich. Daher pflückten wir alles Laub vom Baume, welches wir erreichen konnten und häuften es auf das Geflecht unsrer Hütte, in die wir nun krochen und wo wir aus eigens dazu aufbewahrtem Laube ein Lager machten.

Diese Nacht verhinderten mich nur die Schmerzen, die ich litt, am Schlafen. Doch schlummerte ich zwei bis drei Mal recht erquicklich, während Tobias an meiner Seite so fest schlief, als sei er zwischen die schönsten Matratzen gebettet. Glücklicherweise regnete es diese Nacht nicht und wir entgingen dem Elend, welchem uns ein schwerer Regen preisgegeben haben würde.

Früh morgens ward ich durch die laute Stimme meines Begleiters geweckt, der mir zurief, aufzustehen. Ich kroch aus meinem Laubhaufen hervor und war erstaunt, welche Veränderung die gute Nachtruhe in Tobias’ Aussehen bewirkt hatte. Er war so fröhlich und vergnügt, wie ein junger Vogel und stumpfte die erste Schärfe seines Morgenappetites dadurch ab, daß er die Schaale eines jungen Zweiges abnagte, was er auch mir als prächtiges Mittel gegen den nagenden Hunger empfahl.

Was mich betraf, so konnte ich, obgleich ich mich wesentlich besser fühlte, als am vorigen Tage, dennoch das

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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/117&oldid=- (Version vom 1.8.2018)