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1. Schlafender Schafhirt. 1872 gem. h. 0,48, br. 0,83. E: H. Wehner. – Hamb., A. von Bilder aus Privatbes. 79.
2. Krug in Esthland. E: Gal. Arthur Mayer von Alsò-Russbach, versteigert Wien, Febr. 81. – Wien. WA. 73.
3. Esthnische Bauern zum Markte ziehend. – Ddf., Ed. Schulte’s KA. 70.
4. Sonntag vor der Kirche in Esthland. E: B. Suermondt, Aachen. – Berl. ak. KA. 74; Paris. WA. 78.
5. An der Schleuse (Holland). E: van Humbeeck, Brüssel. – Ddorf., bei Bismeyer & Kraus 75; Berl. ak. KA. 76.
6. Motiv aus Esthland, Dorfbild. E: W. Itzinger, Berlin. – Berl. ak. KA. 76; Paris. WA. 78.
7. Pferdemarkt. – Ddorf, Ed. Schulte’s Salon 77. Ein „Pferdemarkt“ war Herbst 82 bei Bismeyer & Kraus, Ddorf, ausgestellt.
8. Heimkehrende Landleute in Esthland. Bez: G. v. Bochmann. h. 0,45, br. 0,73. E: Kunsthalle, Hamburg, angek. aus dem Verm. P. Sprinkhorn 78.
9. Heimkehrende Landleute in Esthland. 1875 gem. h. 0,43, br. 0,77. E: Jacob Pini. – Hamb., A. von Bildern dort. Privatbes. 79.
10. Werft in Süd-Holland. Bez: G. v. Bochmann 1878. h. 0,97, br. 1,58. E: Nat.-Gal., Berlin, angek. 78. – Münch. int. KA. 79; Wien. int. KA. 82, Abb. im Kat.; Antw. WA. 85.
11. Kartoffelernte in Esthland. Bez: G. v. Bochmann. – Dresd. ak. KA. 81; Wien, bei J. Schnell & Sohn 1882.
12. Gelegenheitsgeschäft. – Münch. int. KA. 83.
13. Am alten Fischmarkt bei Reval. – Berl. Jub.-A. 86; Berl. ak. KA. 87; Wien. int. Jub.- A. 88; Münch, int. Jub.-A. 88; Ddorf. Winter- A., 15. Dec. 88 bis 15. Jan. 89.
14. Esthnische Bauern mit ihrem Gespann am Strandhause. Bez: G. v. Bochmann 87. Pastellbild. – Dresd. Aquar.-A. 87.
15. Motiv aus Esthland. – Münch, int. Jub.-A. 88.

Bocion, François, schweiz. Maler, geb. zu Lausanne 1828. Lebt in Ouchy (Waadt).

1. Am Genfersee. E: Museum Lausanne. Geschenk des Künstlers 1851.
2. Der Hafen von Ouchy. E: Kunstsamml. Basel.
3. Religionsgespräch der Katholiken und Reformirten in der Cathedrale zu Lausanne, 2. Oct. 1536. E: Mus. Lausanne, angek. 1857.
4. Plünderungsscene. E: Mus. Lausanne.
5. Fischfang (der „Ferra“) auf dem Genfersee. – Wien. WA. 73.
6. Wäscherinnen zu S. Remo. – Paris. WA. 78.
7. Abfahrt zum Fischzug, Küste Savoyen’s. – Paris. WA. 78.

Böcklin, Arnold, Historienmaler, geb. zu Basel am 16. October 1827, bezog 1846 die Akad. zu Düsseldorf, wo Joh. W. Schirmer sein Lehrer war, brachte darauf ein halbes Jahr in Brüssel zu und wandte sich im Frühj. 1848 nach Paris und im Frühj. 1850 nach Rom. In die Heimath zurückgekehrt, malte er einen Bildercyclus für die Villa des Consuls Wedekind in Hannover und lebte darauf in München, wo er die Bekanntschaft des Grafen Schack machte und die ersten Bilder für ihn schuf. In den Jahren 1858–61 wirkte er als Prof. an der Kunstschule zu Weimar. 1861 begab er sich wieder nach Rom, 1866 aber nach seiner Vaterstadt Basel, um das Treppenhaus des Museums mit Fresken zu schmücken, eine Arbeit, welche drei Jahre in Anspruch nahm. 1871 siedelte er wieder nach München über, 1876 nach Florenz, wo er zehn Jahre blieb, und wählte endlich Zürich zum Wohnsitz. Er ist seit 1884 ord. Mitgl. der Berliner, seit 1888 Ehrenmitgl. der Wiener Akad. Kl. g. Med. Berlin 76; g. Med. Buda-Pest 86; Med. I, Münch. 88.

1. Pan am Flussrande im Schilf, die Flöte spielend, h. 2,01, br. 1,55. E: N. Pinak., Münch. – Münch. KV. 57.
2. Wilde Gebirgsgegend mit einem sich geisselnden Anachoreten. E: Gal. Schack, Münch. Rad. von W. Hecht, fol. – Paris. WA. 67.
3. Heroische Landschaft mit einer Jagd der Diana. E: Mus. zu Basel.
4. Panischer Schreck. Felsenlandschaft in der Mittagsglut Ein Ziegenhirt, der einen Felsblock für den Waldgott hält, flieht voll Entsetzen mit seiner Heerde. In Weimar gem. E: Gal. Schack, Münch. Rad. von W. Hecht. – Köln, 2. allg. d. u. hist. KA. 61.
5. Portr. seiner Gattin Angelina Pascucci als Muse. Lebensgr. – Münch. KA. 63. Ein Bild „Euterpe“ bef. sich im Münch. KV. 72; ein Bild „Die Muse“, stehende Gewandfigur auf Marmorsockel, bez: A. B., auf d. Dresdn. Böcklin-A. 83.
6. Drei Landschaften, die Beziehungen des Menschen zum Feuer darstellend. Leimfarbe auf Lwd. E: Consul Wedekind, Hannover (jetzt in Cassel), a) Erste Wand: Nymphe im Wiesengrunde als Repräsentantin der Urzeit; der gefesselte Prometheus; Adam und Eva. b) Zweite Wand: Die Zeiten der Cultur. c) Dritte Wand; Brennende Villa auf steiler Felsküste.
7. Des Hirten Liebesklage, nach Theokrit. Der junge Daphnis lässt seine Klagen ertönen, denen die Najade Amaryllis in ihrer Grotte mitfühlend lauscht. 1865 vollendet. E: Gal. Schack, Münch. Rad. von W. Hecht, fol.
8. Eine Hirtin am Rande eines waldigen Hügels, sinnend in’s Weite blickend. E: Gal. Schack, Münch. Rad. von W. Hecht.
9. Gruppen, im Grase gelagert, an Musik sich ergötzend. Auf einer Wiese spielende Amoretten. E: Gal. Schack, Münch.
10. Der Gang nach Emaus. Abendlandschaft mit hochgelegenem Gebirgsdorfe, welchem der Herr mit den Jüngern zueilt. E: Gal. Schack, Münch. Rad. von W. Hecht, qu. fol. Ein Bild desselben Gegenstandes bes. Ratsherr Sarrasin, Basel.
11. Altröm. Weinschenke zur Zeit des Bacchusfestes. Das Motiv ist der Gegend von Porta del popolo zu Rom vor etwa 2000 Jahren entnommen. E: Gal. Schack, Münch. Rad. von W. Hecht, qu. fol. – Münch. KV. 73.
12. Frühlingsabend. Italien. Villa. Am Seeufer sitzt ein junger Lautenspieler mit einer Dame. Bez: A. B. E: Gal. Schack, Münch. – Dresd. Böcklin-A. 83; Berl. Jub.-A. 86.
13. Düstere, vom Sturm bewegte Landschaft. Vorn am Boden ein Leichnam und über ihn gebeugt der Mörder, den hinter einer Mauer die Furien erwarten. In Basel gem. E: Gal. Schack, Münch.
14. Felsenschlucht (Drachenhöhle), an den Gotthardpass und die Teufelsbrücke erinnernd. Angeregt durch die Goethe’sche Strophe: „Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg?“ E: Gal Schack, Münch. Rad. von W. Hecht. 4.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 108. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/121&oldid=- (Version vom 14.9.2022)