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Len. (halb ärgerlich, halb freundlich.) Ach Gott! nein!

Rose. Sie sprechen das Glück meines Lebens aus. Der treueste Liebhaber schwört zu Ihren Füßen, nie für eine andere, als für Sie zu athmen. (Er kniet, faßt ihre Hand, und drückt sie an seine Lippen.)


Dreyzehnter Auftritt.
Madam Braun. Natalie, Wilhelmine. Die Vorigen.

M. Braun. Himmel, was seh’ ich!

Len. (bey Seite.) Ich bin verloren!

M. Braun. Wie, Mademoisell! waren Sie es nicht, die den Befehlen Ihres Oheims so halsstarrig widerstrebte?

Nat. O das ist ganz abscheulich.

Wilh. Lesen Sie ihr den Text nur recht tüchtig.

Rose. Madam, Sie kennen mich und meine Absichten. Ich wünsche dies liebenswürdige Kind zu heirathen.

Nat. Vergessen Sie nicht die Bedingung, Herr Ambassadeur. Wir gehen alle drey mit.

Rose. Darüber hat nur meine Geliebte zu entscheiden.

Len. Liebe Freundinnen! es würde mir allerdings unendlich angenehm seyn – Euch um mich zu sehn – (leise zu Rose.) Nehmen Sie sie nicht mit[WS 1]. (laut) Aber ich muß den Befehlen

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: mi