Seite:Loehr Buch der Maehrchen 2.pdf/208

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Großmuth. Sie lieh noch einigen andern Kaufleuten, unter gleichem Vorwande.

Man hörte bald davon, wie viel sie drauf gebe, daß man dem Xailun gut begegne, und wo nun dieser sich sehen ließ, hatten seine Sklaven ihn vor den Umarmungen und Liebkosungen und Anerbietungen zu retten, womit man ihn überhäufen wollte.

Oithba wurde bald überall verehrt, denn es hieß, sie habe Antheile an den Unternehmungen der reichsten Handelshäuser.

Da nun noch obenein Oithba einen so guten Tisch führte, daß selbst vornehme Beamte des Khalifen sich dabei einfanden, und Xailun so ein und die andre Redensart von den Gästen aufgeschnappt hatte oder von den Sklaven zugeflüstert bekam, auch ganz manierlich bei Tische sich hatte gebehrden gelernt, gleich den vornehmsten Herrn, so sprach Niemand mehr vom dummen Xailun. Und ließ er auch je zuweilen etwas Albernes heraus, so hieß es: er sei ein angenehmer und spaßhafter Herr.

Das machten das schöne Gold und die guten Bißen!




21. Einige Stückchen von Rübezahl.

Rübezahl hatte schon Jahrtausende zuvor, ehe noch Menschen daselbst wohnten, im Riesengebirge gehaust, denn er war der Geist des Gebirges, der in den innersten Tiefen und Schluchten deßelben eigentlich sein Wesen treiben und über die Berggeister