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durch die Jesuiten[1] in unser Franken, und wurde haufenweise von den Mönchen unter das Volk ausgestreuet, welches einstweilen gegen den Kaiser und dessen Nachahmer, die nach Bildern in den Klöstern und Stiftern greifen, und die nie versiegende Quelle von reichen Einkünften für faule Leute verstopfen wollten, dadurch aufgewiegelt werden sollten.

 Mit dem Fortschritte der Zeit entdeckt sich die Absicht des Ablaßgebens von Rom und die des Forderns von den Mönchen immer besser; nur müssen diese fürchterlichen Absichten bekannt gemacht werden, wenn der so gar ins katholische Lehrsystem eingewebte Glaube an Ablaß von dieser Gattung[2] sich verlieren soll.

 Aus den genug bekannten Jubiläums-Ablässen, die alle 25 Jahre sowohl, als beym Antritt der Regierung eines jeden neu


  1. k) Goldhagen, Huberti, Fleischüz, Wiesner, Schmitt etc. etc. sind respective, Weihbischöffe Professoren und Räthe an Teutschen Höfen[.] A. d. E.
  2. l) Unrecht handeln die Katecheten davon im 10ten Artikel des apostolischen Symbols. Es ist doch wohl ein großer Unterschied zwischen jenem Ablasse der Sünden, den Christus verdiente, und diesem, den der Pabst gibt. A. d. E.