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August von Kotzebue: Der Verschwiegene wider Willen, oder die Fahrt von Berlin nach Potsdam. Ein Lustspiel in Einem Act |
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sechs Wochen das Zimmer hüten muß; aber verlassen Sie sich darauf, seine erste Ausfahrt wird nach Berlin seyn, in die Taubenstraße Nr. 5. (ab.)
Frosch allein. Er soll nur kommen, ich werde ausziehen. Ich fürchte mich eben nicht vor dem jungen Eisenfresser, aber meine Frau – die ist zu Ohnmachten geneigt – (sieht nach der Uhr) Alle Wetter! ich habe meiner Frau versprochen zur Comödie zurück zu seyn. Ich muß fort über Hals und Kopf! – (gegen das Publicum) sollte etwa Jemand erfahren, was ich in Potsdam gemacht habe, so bitte ich, es mir zu melden in der Taubenstraße Nr. 5.
Es versteht sich daß, wenn dieses Lustspiel in Berlin aufgeführt werden sollte, man bei Nennung der Taubenstraße eine solche Nummer wählen müsse, die entweder gar nicht in derselben vorhanden ist, oder doch keine zufällige Beziehung veranlassen kann.
August von Kotzebue: Der Verschwiegene wider Willen, oder die Fahrt von Berlin nach Potsdam. Ein Lustspiel in Einem Act. Hartmann, Leipzig 1816, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kotzebue_-_Der_Verschwiegene_wider_Willen.pdf/72&oldid=- (Version vom 3.10.2022)