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August von Kotzebue: Der Verschwiegene wider Willen, oder die Fahrt von Berlin nach Potsdam. Ein Lustspiel in Einem Act |
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von oben bis unten, aber warte, guter Freund, ich will dir sogleich auf die Spur kommen. (will fort)
Trott. Ei so laß die Leute doch zum Henker gehn.
Wiesen. Ihn zu allen Teufeln wenn er Lust hat; aber die Frau, die hübsche Frau – ich habe sie zwar nicht gesehn, aber hübsch ist sie gewiß, und du kennst meine Schwachheit, Alle hübsche Frauen verrücken mir den Kopf. (will gehn)
Trott. Ich lasse dich nicht fort. Du hast mir, deinem ältern Freunde, das Recht eingeräumt, dich zu warnen, dich von Unbesonnenheiten abzuhalten. In der That, du thätest besser die alten Sottisen wieder gut zu machen, als noch neue hinzuzufügen.
Wiesen. Alte Sottisen? daß ich nicht wüßte. Ich bin selbst noch jung und alle meine Sottisen tragen den Stempel der Jugend.
Trott. Leider ja. Du bist Soldat, ein Mann von Ehre,
August von Kotzebue: Der Verschwiegene wider Willen, oder die Fahrt von Berlin nach Potsdam. Ein Lustspiel in Einem Act. Hartmann, Leipzig 1816, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kotzebue_-_Der_Verschwiegene_wider_Willen.pdf/20&oldid=- (Version vom 8.9.2022)