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Frosch. Frei heraus, Madam! Sie haben mir zwar viel Theilnahme eingeflößt, aber – nehmen Sie mirs nicht übel, dieses geheimnißvolle Wesen – ich bin kein Freund vom Nebel, weder in der Philosophie noch im Umgange mit Menschen; ich mag gern hell sehn.

Julie. Soll ich denn bereuen Ihnen mein Vertrauen geschenkt zu haben?

Frosch. Ihr Vertrauen? noch kann ich mich dessen eben nicht rühmen. Ich weiß weder wer Sie sind, noch was Sie wollen, noch in welcher Qualität ich die Ehre haben soll, Sie zum General zu begleiten. Das habe ich wohl bemerkt, daß Sie einen Fähndrich kennen und sich vor ihm scheuen; daraus schließe ich denn freilich auf ein verliebtes Abentheuer. Aber welches? davon weiß ich nichts. Was hat der General dabei zu thun? Davon weiß ich auch nichts. Und meine eigne Rolle? es ist nur eine Nebenrolle, ein Vertrauter in der französischen Comödie. Aber sehn Sie, das schickt sich nicht für mich; ich bin Commissionsrath, ein