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August von Kotzebue: Der Verschwiegene wider Willen, oder die Fahrt von Berlin nach Potsdam. Ein Lustspiel in Einem Act |
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Julie. Er besuchte vormals das Haus meines Vaters, allein er hat nachher sich so gegen mich betragen, daß –
Frosch. So? so? nun versteh’ ich. Versprechungen, Schwüre, nicht gehalten – ja lieber Gott! unsere jetzigen jungen Herrn! sie haben kein Gedächtniß. Aber wenn Sie sich nur wiedersehen, dann erfolgt eine zärtliche Explication und dann –
Julie. (empfindlich und mit Würde) Mein Herr, wo wohnt der General?
Frosch. In der breiten Straße Nr. 17. es stehen zwei Schildwachen vor der Thüre. Jetzt habe ich mein Wort gelöst und bitte mich zu entlassen, denn ich muß zu meinem Advocaten.
Julie. Wie mein Herr? Sie könnten mich verlassen? o seyn Sie großmüthig! allein kann ich und darf ich nicht gehn. Wenn der junge Mensch mir begegnete – o führen Sie mich selbst zum General!
August von Kotzebue: Der Verschwiegene wider Willen, oder die Fahrt von Berlin nach Potsdam. Ein Lustspiel in Einem Act. Hartmann, Leipzig 1816, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kotzebue_-_Der_Verschwiegene_wider_Willen.pdf/12&oldid=- (Version vom 8.9.2022)