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Thal. Er glaubt, er habe mich todt geschossen.

Baron. Ein Zweikampf?

Thal. Pro forma. Ich machte ihm eine querelle allemande. Ich wußte, daß er seine Pistolen nicht bei der Hand hatte, die meinigen waren blind geladen. Er flieht. Er ist nun schon über Ihre Gränze. Ich habe den Preis gewonnen.

Baron. Verdammter Schlaukopf!

Thal. Halten Sie Wort, mein Fräulein.

Wilhelmine. Ich muß wohl, obschon diese List mich ahnen läßt, was mir im Ehestande bevorsteht.

Thal. Nur die Liebe machte mich schlau.

Baron. Aber wir müssen dem armen Teufel doch nachschicken?

Thal. O er kommt noch früh genug zur Hochzeit.




(Mit Leipziger Universität-Censur).


Empfohlene Zitierweise:
August von Kotzebue: Blind geladen. Hartmann, Leipzig 1811, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kotzebue_-_Blind_geladen.pdf/72&oldid=- (Version vom 22.4.2023)