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mag entscheiden. Sagen Sie den Herren – doch so, als ob es Ihr Einfall wäre – sie möchten sich auf irgend eine Weise unter einander vergleichen; derjenige, der den Andern vermöge, freiwillig das Feld zu räumen, solle mein Gemahl werden.

Baron. Närrchen, dann werden sie sich die Hälse brechen.

Wilhelmine. Das wird bei Strafe meiner höchsten Ungnade untersagt. List, Ueberredung, Bestechung, Alles sey erlaubt, nur das Halsbrechen nicht.

Baron. Und was meinst Du, daß geschehen werde?

Wilhelmine. Derjenige, der mich am meisten liebt, wird schon Mittel und Wege finden, den Andern bei Seite zu schaffen. – Ich sehe sie kommen. Die Schranken werden geöffnet. Der Herold stößt in die Trompete. Der Sieger führt die Braut heim. (ab.)

Baron (schüttelt den Kopf). Ich stehe nicht für Unglück.

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August von Kotzebue: Blind geladen. Hartmann, Leipzig 1811, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kotzebue_-_Blind_geladen.pdf/7&oldid=- (Version vom 4.5.2023)