Seite:Kotzebue - Blind geladen.pdf/66

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Thal. Ei wie der Herr Rittmeister in meiner Seele liest. Vermuthlich weißt Du auch, was ich jetzt denke?

Blum. Du denkest mit Gewalt zu erobern, was Deine Schlauheit nicht zu erlangen vermochte.

Thal. Nein, ich denke, daß der Herr Bruder große Lust hat, einem Zweikampfe auszuweichen.

Blum. Herr Bruder, das hat mir noch niemand sagen dürfen.

Thal. Das nimmt mich Wunder, denn ich sehe, daß man nichts dabei wagt.

Blum (zieht den Säbel). Donner und Wetter! wenn Du durchaus ein Thor seyn willst, so muß ich mich wohl drein finden.

Thal. Endlich erwacht der militairische Geist.

Blum. Nun er einmal erwacht ist, so bitte ich nicht länger zu zögern.

Empfohlene Zitierweise:
August von Kotzebue: Blind geladen. Hartmann, Leipzig 1811, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kotzebue_-_Blind_geladen.pdf/66&oldid=- (Version vom 22.4.2023)