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Thal. Der Ruhm meines Freundes erweckt keinen Neid in mir.

Blum. Aber ich begreife nicht, daß ein so mitleidiges Herz, wie das Deinige, Dir noch zu zögern erlaubt?

Thal. Ich muß Dir nur sagen, Herr Bruder, mein Herz steht selber in lichten Flammen, das ist eine Feuersbrunst, die mich näher angeht. Es thut mir leid um Deine Dukaten, aber wenn auch alle Ziegelscheunen in der ganzen Nachbarschaft brennten, so ginge ich nicht von der Stelle. Hahaha! (ab.)

Blum. Verdammt! ich bin verrathen. – Doch man muß den Muth nicht sinken lassen. Vielleicht glaubt er sich nun sicher, und allen meinen Fallstricken entgangen.


Vierzehnte Scene.
Wilhelmine erscheint auf dem Balcon. Blum.

Wilhelmine. Guten Abend, Herr Rittmeister. So allein?

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August von Kotzebue: Blind geladen. Hartmann, Leipzig 1811, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kotzebue_-_Blind_geladen.pdf/39&oldid=- (Version vom 7.5.2023)