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Thal. Es müsse ein Cordon gezogen werden.

Blum. Ei freilich.

Thal. Meine Kalesche ist angespannt, mein Reitpferd ist gesattelt. Gegen den Feind hab’ ich Courage, aber nicht gegen die Pest.

Blum. Der Henker mag mit der Pest anbinden.

Thal. Wirf Dich in meinen Wagen, Herr Bruder, ich trabe neben her, unsere Leute kommen nach. Hier ist kein Augenblick zu versäumen, nicht wahr, mein Herr?

Zauser (nickt).

Thal. Die Freundschaft hat mich ohnehin schon verleitet, mein Leben aufs Spiel zu setzen, denn es war mir unmöglich, ohne Dich das Dorf zu verlassen.

Blum. Ich bin sehr gerührt von Deiner brüderlichen Liebe.

Thal. Nun so komm, ehe es zu spät wird.

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August von Kotzebue: Blind geladen. Hartmann, Leipzig 1811, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kotzebue_-_Blind_geladen.pdf/31&oldid=- (Version vom 7.5.2023)