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Thal. Spitzbube! Du hast Dich von meinem Nebenbuhler bestechen lassen?

Krips. Ei wo denken Sie hin, gnädiger Herr? ich konnte ja nicht wissen, was in dem Briefe steht. Wenn ich ein Postbeamter wäre, so hätte ich verstanden ihn aufzumachen.

Thal. Sagtest Du nicht, die reitende Post habe den Brief mitgebracht?

Krips. So hat der Herr Rittmeister mich versichert, und vornehmen Herren glaub’ ich aufs Wort.

Thal. Daran thust Du sehr übel. Wenn vornehme Herren Krieg mit einander führen, so lügen sie trotz den Zeitungsschreibern.

Krips. Lieber Gott! wir andern sind ja zum glauben auf der Welt.

Thal. Dießmal schlüpfst Du so durch. Ertapp’ ich Dich

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August von Kotzebue: Blind geladen. Hartmann, Leipzig 1811, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kotzebue_-_Blind_geladen.pdf/25&oldid=- (Version vom 22.4.2023)