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Thal. Nein, Herr Bruder, daraus wird nichts.

Blum. Du erklärtest noch gestern, Du würdest für mich ins Wasser springen?

Thal. In Wasser und Feuer, aber nicht über die Gränze. Du hingegen hast ein weit edleres Gemüth als ich; wie wär’ es, wenn Du um meinetwillen –

Blum. Nein, Herr Bruder, daraus wird nichts.

Thal. Wie oft hast Du mir gesagt, Du würdest Deinen letzten Bissen mit mir theilen.

Blum. Meinen letzten Bissen, o ja, aber nicht meine Frau.

Thal. Nun, so müssen wir sehen, wer am hartnäckigsten das Feld behaupten wird.

Blum. Ich weiche nicht eher, bis meine Fahne von der Festung weht.

Empfohlene Zitierweise:
August von Kotzebue: Blind geladen. Hartmann, Leipzig 1811, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kotzebue_-_Blind_geladen.pdf/13&oldid=- (Version vom 4.5.2023)