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dem er nun als dessen Vertreter namentlich durch Schriften für die Befreiung Deutschlands vom französischen Joche tätig war. Die 1818 an der eben gegründeten Universität zu Bonn ihm übertragene Professur für Geschichte wurde ihm wegen angeblich vaterlandsfeindlicher Umtriebe 1820 entzogen und erst nach zwei Jahrzehnten durch Friedrich Wilhelm IV. von Preußen zurückgegeben. Fast bis an sein Lebensende hatte A. schriftstellerisch gearbeitet und auch als Dichter von religiösen, wie von Kriegs- und Vaterlandsliedern Ruhm erworben.

Da A. in seinen „Erinnerungen aus dem äußeren Leben“ auf Seite 177–183 auch seines etwa vierwöchigen Aufenthaltes in Dresden im Jahre 1813 gedenkt, lasse ich ihn über die wichtigsten Erlebnisse in unserer Stadt selbst reden: „Im Anfange Aprils war ich in Dresden und ließ mich bei dem würdigen Oberappelationsrat Körner einquartieren.“ (Dieser wohnte damals Moritzstraße Nr. 753, zuletzt Moritzstraße 10, s. Nr. 141.) „In Dresden wimmelte es von Fremden. Auch Goethe kam und besuchte mehrmals das ihm befreundete Körner'sche Haus. Ich hatte ihn in zwanzig Jahren nicht gesehen; er erschien immer noch in seiner stattlichen Schöne, aber der große Mann machte keinen erfreulichen Eindruck. Ihm war's beklommen, und er hatte weder Hoffnung noch Freude an den neuen Dingen. Der junge Körner war da, freiwilliger Jäger bei den Lützowern; der Vater sprach sich begeistert und hoffnungsreich aus. Da erwiderte Goethe ihm, gleichsam erzürnt: „Schüttelt nur an Euren Ketten, der Mann ist Euch zu groß, Ihr werdet sie nicht zerbrechen.“ Ich war meinen Dresdner Monat recht fleißig, arbeitete meinen Soldatenkatechismus und überarbeitete einen dritten Teil des Geistes der Zeit, wozu ich schon in Königsberg gesammelt hatte . . . Ich sah in Dresden den edlen Scharnhorst“, (am 2. Mai in der Schlacht bei Lützen), „leicht am Knie verwundet. Er selbst sah es nur für eine Streifung an, aber diese leichte Wunde sollte sein Tod werden. Er starb den 28. Junius in Prag . . . Ich fuhr, als alles Dresden verließ, mit kleinen Aufträgen meines Herrn nach Berlin.“


Nr. 143. Langbein, August Friedrich Ernst, 1757–1835, war ein fruchtbarer und seinerzeit so beliebter Schriftsteller, daß manche seiner Berufsgenossen ihre Werke unter seinem Namen veröffentlichten. Im nahen Radeberg geboren, besuchte er von 1772–1777 die Fürstenschule in Meißen, studierte dann vier Jahre in Leipzig die Rechtswissenschaft, worauf er von 1781 in Großenhain als Gerichtsschreiber tätig war. Nunmehr siedelte er nach Dresden über, und nachdem er hier ein Jahr als Rechtsanwalt gewirkt hatte, erhielt er beim Geh. Archiv eine Anstellung als Kanzlist. Weil er schließlich erkannte, daß er hier auf Beförderung nicht rechnen könne, begab er sich im Jahre 1800 nach Berlin, wo er nun auch dauernd seinen Wohnsitz gehabt hat. Zwei Jahrzehnte lebte er dort, ohne dienstlich tätig zu sein, dann übernahm er das Amt eines Zensors der schönwissenschaftlichen Schriften, das ihm aber noch Zeit ließ, sich seinen bereits in Dresden begonnenen schriftstellerischen Arbeiten auch weiterhin eifrig zu widmen.