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diesen beyden Durchmärschen ist weder bekannt, noch wahrscheinlich, daß die Schweden in der beschriebenen Gegend sich förmlich gelagert, und Werke aufgeworfen hätten, die dem Zahn der Zeit nach 160 Jahren hätten widerstehen können. Im Junii desselben Jahres, als der Oberbefehl über die Kaiserliche Armee dem General Wallenstein wieder gegeben war, und dieser die Baierischen Völker an sich gezogen hatte, fand der König für gut Baiern zu verlassen, und der ihm so wehrten Stadt Nürnberg den verheissenen Schutz zu leihen. Die Stadt wurde im Mittelpuncte des Schwedischen Heers, das an ihren Ringmauern umher sich verschanzte, eingeschlossen. Mehrere Werke von diesem Lager; z. B. die große Schanze


    [503] Könige, welche aus ihrem Mittel jährlich um die Fastenzeit nach Oberfranken wandern, und zum Zeichen ihrer himmlischen Sendung Kron und Zepter und den Morgenstern von Goldpapier an einer erhabenen Stange tragen, und zum Beweise ihres majestätischen Ursprungs entsoolt, und in Hemden von Seegeltuch, die ihre durchlauchtigen Lumpen decken, vor allen Thüren betteln gehen; – diese h. drey Könige singen uns, unter andern, auch über diese Schatzgräberey des Schwedenvolks eine solche Verselast, in so herzbrechender Melodie vor, die des Componisten, des Poeten, und der Sänger würdig ist. –