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würden für sie zu viel scheinen, wenn man nicht versichert wäre, daß sie in spätern Zeiten hier nicht entstehen konnten. Denn ist auch von irgend einem andern Kriegsheer, das in dieser Gegend jemahls gerastet hätte (die Reichsarmee im siebenjährigen Kriege stand auf der sogenannten Fürther Ebene, eine Stunde ostwärts) nicht das mindeste bekannt; wohl aber wissen wir dieses von Gustav Adolf und seinen tapfern Schweden zuverlässig.

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Dreymahl ist das Schwedische Hauptheer von seinem großen Anführer in diese Gegend geführt worden: das erstemahl nach der Schlacht bey Leipzig, als der König die Fränkischen Bisthümer visitirte, – und zu Schweinfurth ein akademisches Gymnasium stiftete. Das zweytemahl im Frühjahr 1632. Der König ging über Nürnberg nach Baiern, und ließ unter dem Zeughause zu München die Kanonenläufte aufgraben, welche die stehengebliebene leere Lavetten verrathen hatten, und die, wenn Rainbach über Bongeant richtig gezählt hat – mit 300000 Stück Ducaten angefüllt waren.[1] Von


  1. Die orthodoxen Tabacksraucher im Baierlande haben diese erzketzerische That zur Stunde noch nicht vergessen, und die so heilige als morgenländische