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ganz anderen künstlerischen Empfinden heraufgezogen, das sich gerade in der mainfränkischen Landschaft immer mehr Bahn brach und auch das Kloster Münsterschwarzach mehr und mehr in seinen Bann zog, bis es schließlich mit seinem herrlichen barocken Klosterbau der Meister Pezzani-Greising (s. oben) und dem gigantischen barocken Münster Balthasar Neumanns an die Spitze klösterlicher Barockarchitektur Mainfrankens trat, wogegen es sein mächtiges Münster aus romanischer Zeit mit allen Werken vergangener Kunstepochen großzügig, aber von uns heute – unzweifelhaft mit Recht – tief bedauert, zum Opfer brachte.

(Schluß folgt.) 


Grundlagen und Anfänge kirchlicher Organisation an der mittleren Rezat.[1]
Von Kirchenrat Rusam, Ansbach.

 Unter der bezeichneten Überschrift hat Dr. Helmut Weigel in Erlangen im 1. Halbband des 16. Jahrgangs der Zeitschrift für bayrische Kirchengeschichte eine Abhandlung erscheinen lassen, die sich zunächst mit meinem Aufsatz im 68. Jahrgang des Historischen Vereins für Mittelfranken über die „Entstehung und Entwicklung der Urpfarrei Sachsen“ befaßte, im weiteren


  1. Von der benützten Literatur nenne ich besonders:
    Weigel Helmut, Siedlung und Kirche an der oberen Tauber im frühen Mittelalter. Zeitschrift f. bayr. Kirchengeschichte, Jahrg. 14, S. 59 ff, S. 159 ff; Jahrg. 15, 7 ff. (zitiert: Weigel).
    Weigel Helmut, Grundlagen und Anfänge kirchlicher Organisation an der mittleren Rezat. Ztschr. f. bayr. K. Gesch., Jahrg. 16, 1 ff. (zit. Weigel).
    Hauck Albert, Kirchengeschichte Deutschlands I 1887, II 1890, III 1896, IV 1903 (zit. Hauck).
    Realencyklopädie für prot. Theologie und Kirche, Leipzig, 3. Aufl. (zit. R.-E.).
    Muck Georg, Geschichte von Kloster Heilsbronn, I–III. Nördlingen 1879, 1880 (zit. Muck).
    Schornbaum Karl, Archivinventare der evangelischen mittelfränkischen Pfarreien des ehemaligen Konsistoriums Ansbach. Würzburg 1929. (Alle einschlägigen Patrozinien sind daraus entnommen.)
    Deinhardt Wilhelm, Frühmittelalterliche Kirchenpatrozinien in Franken. Nürnberg 1933. (zit. Deinhardt.)
    Schöffel Paul, Der Archidiakonat Rangau am Ausgang des Mittelalters. Im Jahrbuch für Fränkische Landesforschung, Band 5. Erlangen 1939. (zit. Schöffel.)
    Bayer Adolf, Pfarrei und Kirche St. Johannis zu Ansbach im Mittelalter. Im 67. Jahresbericht des Hist. Vereins f. Mittelfranken. Ansbach 1937. (zit. Bayer.)
    Bosl Karl, Die Reichsministerialität als Träger staufischer Staatspolitik in Ostfranken und auf dem bayer. Nordgau. Im 69. Jahresbericht des Hist. Ver. f. Mittelfr. Ansbach 1941. (zit. Bosl.)
    Rusam Georg, Entstehung und Entwicklung der Urpfarrei Sachsen b. Ansbach. Im 68. Jahresbericht des Hist. Ver. f. Mittelfr. Ansbach 1939. (zit. Rusam.)
    Dinklage Karl, Die Besiedlung des Schwabacher Landes in karolingischer Zeit. Jahrbuch f. Fränk. Landesforschung, Band 6/7. (zit. Dinklage.)
    Staatsarchiv Nürnberg Rep. 165a, Nr. 34 (Besitzverhältnisse des Gumbertusstiftes, Zehntrechte u. a.).
    Landeskirchl. Archiv Nürnberg, Akten des markgräfl. Konsistoriums Ansbach, Nr. 366, 368, 424a, 425 u. a.; Akten d. bayr. Kons. Ansbach 5341, 5344, 5350, 5001, 5002, 4985, 4989, 4990, 4991 u. a.