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Heilsbronns der Abt Wunder und der Doktor der Rechte Größer, von Seite Neuendettelsau’s Hieronymus Gregor von Eib mit seinen Freunden Georg Ludwig von Eib, Pfleger in Wernfels, Erkinger von Rechenberg, Amtmann zu Gunzenhausen, und Jörg Wolf von Leonrodi; von Seite Nürnbergs Hans Winkler, Almosenpfleger, und Hans Dietrich Löffelholz. Die fünf heilsbronner Anwesen in Ziegendorf waren noch 17 Jahre nach dem 30jährigen Kriege ganz öde und dem Amt heimgefallen.


B. Die Probstei Zenn oder Neuhof.

Von den sieben Ortschaften, bei welchen das Kloster seine ersten Besitzungen erhielt, lagen drei nahe bei Heilsbronn, die übrigen vier: Adelsdorf, Mkt. Erlbach, Oberndorf und Feldbrecht, in der Zenngegend. Die Besitzungen bei diesen vier Orten nebst den weiteren Errungenschaften des Klosters in dieser Gegend erhielten den Namen Praepositura Cennae, Probstei An der Zenn, auch Probstei Neuhof, weil Neuhof Amts- und Gerichtssitz wurde. Bald kam das Kloster in den Besitz von Gütern, welche näher bei Windsheim lagen, zwar gleichfalls von Neuhof aus verwaltet wurden, aber ein besonderes Amt, „das Amt Rangau“ bildeten. Ferner wurden Güter bei Uffenheim und Rothenburg erworben, welche gleichfalls von Neuhof aus verwaltet wurden, aber ein besonderes Amt, „das Schulzenamt Equarhofen“ bildeten. So erwuchs aus jenen kleinen primitiven Besitzungen Heilsbronns größte und zugleich einträglichste Probstei, deren einzelne Bestandtheile in den bezeichneten drei Distrikten: a) an der Zenn, b) im Amte Rangau, c) im Schulzenamte Equarhofen nun näher besprochen werden sollen. Zuvor aber Einiges über diese Probstei im Allgemeinen.

Die ebenbezeichneten drei Distrikte waren einem Mönch, „Präpositus, Probst“, untergeben, welcher stabil zu Neuhof (s. dort) in dem dortigen Kastrum wohnte und Verwaltungs- und Justizbeamter zugleich war. In Neuhof selbst bewirthschaftete er ein Ökonomiegut, bestehend in 24 Morgen Ackerland, 10 Tgw. Wiesen und 3 Mgn. Weinberg. Im Status von 1405 verzeichnete

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 309. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/311&oldid=- (Version vom 1.8.2018)