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aufzuführen und das dazu Erforderliche zu bestreiten?

Wenn auch die Summe, nach der angegebenen Berechnung, von 16153 fl. und bey den eingeführten Reformen bis auf 9153 fl. vermindert worden ist, wie ist die arme Judenschaft im Stande, das in baarem Gelde zu leisten? Nach dem jetzigen Herkommen lässet man, wenn die Ordnung kommt, den Gast mit sich essen. Das rechnet man so hoch nicht; ein anders ists, wenn man für den Gast besonders bezahlen soll. Hier bekam er, was ohnedem übrig geblieben seyn würde. Die Herauszahlung des baaren Geldes steht damit in keinem Verhältniß.

Ich fühle das Gewicht dieser Einwendungen, die man als unübersteigliche Hindernisse ansieht, gar wohl. Ich denke aber doch, daß sich füglich und mit Grund manches dagegen sagen lasse. Männer, die mit dem Armen-Wesen bekannt sind, werden das noch gründlicher thun können. Ich antworte nach meinen geringen Einsichten folgendes:

Es ist wahr, daß die Judenschaft sich ausser Stand befindet, die Summen aufzubringen, welche die Erbauung eines erforderlichen Spitals und eines zweckmäßigen Arbeitshauses, nebst den dazu erforderlichen Aufsehern und Lehrern