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Kraft der Batterie mehr als verdoppelt. Die anfängliche Wirksamkeit einer Batterie, die bekanntlich höher ist als die später anhaltende, ist fast gänzlich Folge des günstigen Zustandes, in welchem sich die mit den Platten in Berührung stehende Säure befindet.

1040) Eine zweite Ursache zur Schwächung der voltaschen Batterie, entspringend aus ihrer eigenen Thätigkeit, liegt in dem ungewöhnlichen Zustand der Metall-Oberfläche, welcher, glaube ich, von Ritter[1] zuerst beschrieben und als das Wirkende seiner secundären Säulen bezeichnet, auch späterhin von Marianini und A. De La Rive so wohl untersucht ist. Unterhält man den Apparat Fig. 31 (1036) eine oder zwei Stunden lang in Thätigkeit, den Draht 3 dabei auf die Platte gestellt, um den Strom einen freien Durchgang zu gestatten, und unterbricht darauf den Contact auf zehn oder zwölf Minuten, so wird doch bei seiner Wiederherstellung nur ein schwacher Strom übergehen, bei weitem kein so starker als man wohl erwartet hätte. Wenn man ferner und durch einen Metalldraht verbindet, geht von durch die Säure nach ein momentaner Strom über, also in umgekehrter Richtung mit dem, welchen die Wirkung des Zinks in dieser Vorrichtung erzeugt. Und nachdem dieß geschehen ist, vermag der Hauptstrom wieder, wie anfangs, durch das ganze System zu gehen, allein durch seinen Uebergang versetzt er wieder die Platten und in den früheren entgegenstrebenden Zustand. Dieß ist im Allgemeinen die von Ritter, Marianini und De La Rive beschriebene Erscheinung. Sie leistet der Wirkung einer Säule einen sehr großen Widerstand, besonders wenn diese aus einer kleinen Anzahl von Plattenpaaren besteht und ihr Strom durch viele Zwischenplatten gehen muß. Der Widerstand ist verschieden nach der Flüssigkeit, in welche


  1. Journal de physique, T. LVII p. 349.