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möglich, dass sie bei einer genauen Theorie der Röntgenstrahlen in Frage kommt.

Die hier vertretenen Gesichtspunkte rücken den Standpunkt, dass man alle Massen und alle Kräfte elektromagnetisch auffassen muss, immer mehr in den Vordergrund. Denn nur unter dieser Bedingung gelingt es, in konsequenter Weise von den erwähnten negativen Einflüssen der Erdbewegung Rechenschaft zu geben.

Dagegen würde ich es für die weitere Entwicklung der Wissenschaft für äusserst schädlich halten, wenn man in einseitiger Weise solche auf Hypothesen gegründete Theorien nun schon als endgültig feststehend ansehen wollte. Gerade der grosse Umschwung, den die Physik in der letzten Zeit erfahren hat, mahnt zu doppelter Vorsicht und besonders dazu, die Augen auch noch für andere theoretische Möglichkeiten offen zu halten, damit immer die Möglichkeit einer Änderung des eingeschlagenen Weges gegeben ist.

Würzburg, 1. Juli 1904.

(Eingegangen 3. Juli 1904.)
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Wilhelm Wien: Zur Elektronentheorie. S. Hirzel, Leipzig 1904, Seite 395. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Elektronen_(Wien).djvu/3&oldid=- (Version vom 31.7.2018)