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weil es zu Mergentheim nicht gebräuchlich war, daß ein Fremder den Vorlesungen beywohnte. Ob dieses unter die Ordensregeln der Dominicaner gehöret, weiß ich nicht; glaube aber, daß diese Männer nicht Ursache hatten, mit ihren philosophischen Wissenschaften groß zu thun. Wenigstens konnte ich dieses aus einer Disputation, welche 1784 unter dem Vorsitze des Pr. Raymund Meichelbeck gehalten wurde, und bey der ich gegenwartig war, folgern. Mit dem Cursus 1784 ward den Dominicanern die Last abgenommen, aus ihrem Mittel Professoren der Philosophie nach Mergentheim zu schicken.

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 Auch die fünf untern Schulen sind den Dominicanern anvertraut. Hier waren Gegenstände und Lehrmethode ganz dem Geiste der Mönche angemessen. Noch im Jahre 1784 wurden über die Religionslehre ein lateinischer Auszug aus des Jesuiten, Peter Kanisius, größerem Katechismus, für alle fünf Schulen, über die Geschichte die Augsburger Opuscula historica, zu Schulbüchern benützt. Man darf aber ja nicht glauben, daß das Geschmacklose, Mangelhafte, Unrichtige, Falsche dieser Bücher durch gelehrte Anmerkungen der Professoren