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Friedrich von Bodenstedt: Die poetische Ukraine. Eine Sammlung kleinrussischer Volkslieder

 Elfte Duma.

 Perebienoß.[1]

 1.

Birke, wie welk, wie kahl du bist!
Was läßt du so dürr deine Zweige ragen,
Was senkst du das Haupt so traurig herab?

– O wie kann ich grün seyn zu dieser Frist?
Ist unter mir Perebienoß erschlagen,
Ist mir zu Füßen des Tapfern Grab! –
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .


 2.

Nebel über’s Feld sich breitet,
Der Kosack durch’s Feld hinreitet.


  1. Perebienoß wird in der Geschichte unter der Zahl der Kampfgenossen Skalosubs genannt. Jedoch der Perebienoß, auf welchen sich dieses Lied bezieht, ist der tapfere Maximilian Kriwonoß, welcher im Jahre 1648 getödtet wurde.
    Er kommt unter demselben Namen noch in andern Liedern vor, welche mir fragmentarisch bekannt sind, von denen ich aber zu meinem Bedauern nichts Ganzes habe auftreiben können.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Bodenstedt: Die poetische Ukraine. Eine Sammlung kleinrussischer Volkslieder. J. G. Cotta, Stuttgart u. Tübingen 1845, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_poetische_Ukraine_(1845).pdf/150&oldid=- (Version vom 28.12.2022)