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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Erster Band

An den Leser.

Meine einzige Entschuldigung wegen der Mühe, die ich dir mit einer so langen Korrespondenz mache, besteht darin, daß meine Reise in Amerika, wäre sie nicht auf diese Art herausgegeben worden, überhaupt nicht erschienen wäre. Und meine Entschuldigung wegen der Herausgabe besteht darin, daß ich aus mehreren Gründen dies nicht unterlassen konnte.

Indem ich sie deinen Händen überlasse, lieber Leser, wünschte ich auf eine freundliche Stimmung rechnen zu können, wenigstens eine solche, die mit derjenigen, worin diese Briefe zuerst geschrieben worden, nicht in Widerstreit läge. Sie bedürfen dies mehr als irgend etwas Anderes, was ich geschrieben habe. Denn ich kann es mir selbst nicht verhehlen, daß sie an Selbstsucht leiden, dem großen Stein des Anstoßes bei allen Selbstbiographien. Das sympathetische Gefühl einer Schwester oder eines Bruders stoßt sich nicht daran, wohl aber leicht ein Fremder, der es nicht theilen kann. Ich habe deßhalb Vieles aus diesen Briefen, was mich ganz besonders betrifft und mir persönlich angenehm

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Erster Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Erster_Band.djvu/5&oldid=- (Version vom 6.7.2019)