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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Erster Band

Die nächtlichen Schatten

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In stillen Hainen

Beglänzte gar freundlich
Der junge Mond,
Und der Blumen Düfte
Auf leichten Schwingen,

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Gleich Räucherwerk stiegen

Sie von der Erde auf.
Und Blumen, Haine,
Sterne, Wolken,
Und Erd’ und Himmel,

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Ja, der Lüfte Geister,

Sie schienen voll
Von mystischem Zauber,
Von Liebe und Hoffnung.

Die Natur stand

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in Herrlichkeit.

Ich sah sie an
Mit Bitterkeit
Und fragte also:
„Warum schufst du, o Gott,

45
So große Wunder

Für dieses Geschlecht
Kleiner Menschen?“




Ich war in Gesellschaft
Mit Männern und Frauen,

50
Und hörte sprechen

Von des Lebens tiefen,
Großen Fragen,
Seinen Freuden und Qualen,
Von der Menschen Sünde

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Und der Menschen Pflicht.

Ich hörte warme

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Erster Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 399. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Erster_Band.djvu/403&oldid=- (Version vom 23.2.2020)