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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band

wenn man die Höhe des Bergrückens ereicht hat, dann zur Rechten das blaue große Meer mit Handelsschiffen, Kriegsschiffen, großen und kleinen, das ganze große Weltleben und das gränzenlose Weltmeer zu sehen, und zur Linken, zwischen Bergen eingeschlossen, das Yumorithal mit seinen grünen schönen Palmenhainen, einem stillen, friedlichen Paradiese gleich — größere und schönere Contraste lassen sich nicht denken.

Schöne Wohnungen, Landhäuser reicher Bewohner von Matanzas, lagen hier von Bäumen und Blumen umgeben da.

Wir sahen die Sonne untergehen und den Mond in ruhiger Herrlichkeit aufsteigen. Ich konnte bloß sagen: Guter Gott, wie schön sind deine Werke!

O ich möchte auf diese Höhe von Combre einen lebensmüden oder verbitterten Menschen setzen, einen Menschen, der in die finstersten Abgründe des Lebens hinabgeschaut; ich möchte ihn hier schauen, athmen und wieder Muth und Hoffnung schöpfen lassen aus diesen sprechenden Symbolen des Reichthums und der Herrlichkeit des Allgütigen. Ich möchte ihn hieher setzen und zu ihm sagen: „Sieh! Alles das ist dein — wird dein eines Tags, wenn deine Wüstenwanderung zu Ende ist und du den Sieg gewonnen hast.“

Wir fuhren im hellsten Mondschein zurück und hatten auf dem ganzen Weg offene Aussicht auf den Meerbusen, der jetzt links von uns lag. Aber Mrs. Baley und ich waren in ein Gespräch über ganz andere Gegenstände als über Naturschönheiten gekommen, deßhalb widmete ich ihnen bloß eine halbe Aufmerksamkeit und empfinde jetzt einige Gewissensqual darüber.

Den 10. April.  

Ach, wie angenehm es war einen Brief von Dir zu erhalten und zu sehen, wie es zu Hause steht! Der

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Dritter_Band.djvu/214&oldid=- (Version vom 15.9.2022)