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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band

überzeugen, wie die Neger ihre Sachen auf eigene Faust betreiben. Aber man räth mir von einer Reise dahin ab, weil ich die Landessprache nicht kenne, und die Regierung ist sehr mißtrauisch gegen Fremde. Man hat den Sklavenaufruhr vom Jahre 1846, der auf diesem Theil der Insel begann, noch in frischer Erinnerung. Dieser Aufruhr, der so manche Grausamkeiten von Seiten der spanischen Regierung veranlaßte, hat auch zur Anlegung schwerer Bande an das Leben der freien Neger und zu großen Verlusten auf ihrer Seite geführt.

Früher, wird mir erzählt, konnte man jeden Abend und jede Nacht die fröhlichen Taktschläge der africanischen Trommeln von den Negertänzen nah und fern hören. Aber da sie diese Tanzclubs zur Organisirung des Aufruhrs benützten, der später ausbrach, so hat man seitdem ihre Freiheit bedeutend eingeschränkt.

In Havannah sollen die freien Neger eigene Versammlungssäle und Innungen, oder sogenannte Cabildos, jede Negernation für sich, haben, wozu sie Königinnen wählen, die hinwiederum Könige wählen, um ihnen beizustehen. Ich muß diese Cabildos de Negroes sehen.




St. Amalienhaag, den 23. März.  

Wiederum hier in meinem gemüthlichen Stübchen bei meiner anmuthsvollen Frau von Coninck auf ein paar Tage. Ich kam in einer Wirbelwolke von heißem rothem Staub hieher. Alle Erde auf Cuba ist roth wie gebrannter Lehm und stäubt schrecklich im Winde, (beim Regenwetter dagegen wird sie ein dicker Schlamm,

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 173. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Dritter_Band.djvu/191&oldid=- (Version vom 15.9.2022)