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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band

zwei hohen Klippen und durch die Oeffnung ein helles, klares Flüßchen, das zwischen den grünenden Ufern dahin geht, um sich mit dem Meer zu vereinen. Ich sage nicht, daß es sich hineinwirft, denn dazu ist es zu still. Es ist spiegelklar und ruhig. Laß uns diesem Flüßchen durch Bergthore hindurch folgen. Außen vor demselben ist das freie Feld und der breite, blaue Meerbusen von Matanzas, angefüllt mit Schiffen aus allen Ländern der Welt, die aus weiter Ferne einhergesegelt kommen oder vor Anker liegen.

Wir gehen am Yumori-Fluß entlang durch die Bergthore, und darinnen öffnet sich ein wunderschönes Thal voll von Palmen und grünen Büschen auf grünenden Fluren, auf beiden Seiten von hohen Bergrücken eingeschlossen. Der Schatten vom Berge liegt kühl und düster über demjenigen Theil des Thales, durch welchen unser Weg führt. Wie schön ist es hier in dem kühlen Schatten! Links ist der spiegelklare Fluß, der sich in einem niedern Wald von Mangrovebüschen unsern Blicken zu entziehen anfängt; dieß ist eine Art Buschwerk, das im Wasser wächst und sich dadurch vermehrt, daß es seine Zweige in die Tiefe hinabsendet, wo sie Wurzel schlagen und zu neuen grünen Büschen emporwachsen. Auf der andern Seite des Flusses erhebt sich mit steilen Wänden, aber weich wogenden Höhen die Pfanne von Matanzas; auf unserer Seite, am Weg entlang und etwas abhängiger sind die Höhen von Combre. Die Felsen zeigen in der Höhe kühne Colonnaden, andere öffnen Thore zu ihren Grotten, geheimnißvolle Säulenhallen und Gewölbe, welche bloß die Vögel unter dem Himmel besuchen dürfen. Palmen krönen die wogenden Höhen, und buschige Ranken von mir unbekannten Schlingpflanzen hängen über sie herab. Weiter unten zu ihren Füßen wird die Vegetation üppig. Das ist ein schwellendes Bett von schönen Bäumen, Buschpflanzen und Blumen, unter denen ich mich in Entzücken

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Dritter_Band.djvu/130&oldid=- (Version vom 14.9.2022)