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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band

der Eisenbahn nach Matanzas fahren, was keine volle Tagreise ist.

Ich schließe jetzt meinen Brief, muß Dir aber zuvor erzählen, was der schwedische Consul dahier, Herr Nenninger, und Herr Schaffenberg für mich veranstalten wollen. Herr Nenninger besitzt ein kleines Landhaus, das er nicht bewohnt, in der schönen Gartengegend, ganz nahe bei der Villa Schaffenbergs. Dieß will er für mich möbliren, und da soll ich in ländlicher Ruhe und Freiheit, gepflegt von einer ehrsamen Duena, wohnen dürfen und meine Mahlzeiten bei Schaffenbergs nehmen, die mich auch eingeladen haben bei ihnen zu wohnen, sobald ihre jetzt für einige Zeit in Anspruch genommenen Gastzimmer frei werden. Ist das nicht artig? Ich werde wahrscheinlich von dem freundlichen Anerbieten keinen Gebrauch machen, aber wie innig danke ich nicht für ein so liebenswürdiges Wohlwollen! Auch Tolmes, diese guten Leute, überschütten mich mit Beweisen ihrer Güte. Gott segne sie!

Du hast jetzt Schnee und Eis, und kalte, kalte Luft rings um Dich her. Aber ich habe es hier zu warm, und das ist nicht besser als zu kalt, besonders wenn man Kopfweh hat. Doch Seele und Herz sind gesund und so umarme ich Dich von ganzem Herzen.




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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Dritter_Band.djvu/124&oldid=- (Version vom 14.9.2022)