Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band | |
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Auswüchsen, womit sein Stamm sich bedeckt, setzt sich gerne eine Schmarotzerpflanze an, welche den Baum allmälig umschlingt und zuletzt tödtet. Ferner bemerke ich die schönen, dunkelgrünen Bäume Mammai colorado und Mammai San Domingo, jetzt mit apfelgroßen Früchten bedeckt, die von außen grau und braun sind, von innen aber mit einem rothgelben, sehr süßen, nach meinem Dafürhalten jedoch geschmacklosen Fleische erfüllt; sowie den Sapotabaum, ebenfalls mit dunkelgrünen Blättern und braunen Früchten, so groß, wie kleine Apfelsinen und gleich diesen voll von saftigen Stücken, die sehr süß, aber von unendlich angenehmem Geschmack sind. Der Mangobaum hat eine dichte, laubreiche Krone, die in Bezug auf Form und Dichtheit an unsere Kastanienbäume erinnert. Seine Früchte sind jetzt grün und hängen mehrere an einem Stiel, an Form gleich colossalen Mandeln, herab. Sie sollen schön goldgelb werden, wenn sie reifen; man nennt sie die Aepfel Cubas und sie werden auf der Insel sehr geliebt. Der Mangobaum wirft einen dichten undurchdringlichen Schatten. Die Tamarinde hinwiederum breitet sich wie ein feiner, zarter, brodirter grüner Schleier, durch welchen Du den blauen Himmel siehst, über Deinem Haupte aus. Sie trägt Hülsen mit kleinen Bohnen darin, die einen säuerlichen, aber sehr angenehmen und frischen Geschmack haben.
Der Gourdbaum oder Calabasbaum (NB. ich sage Dir die Namen des Baumes so, wie ich sie hier nennen höre, es ist mir kein botanisches Werk zugänglich) gleicht von Gestalt einem Apfelbaum, hat seine Zweige mit Laub dicht an den Zweigen bewachsen und trägt auf diesen große kugelrunde Früchte ohne Stiel. Diese Früchte, die groß wie ein Menschenkopf werden können und eine sehr harte Schale haben sollen, versehen die armen Leute mit ihrem wichtigsten Hausgeräthe und dienen ihnen entzweigeschnitten als Schale, Schüssel,
Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Dritter_Band.djvu/109&oldid=- (Version vom 15.9.2022)