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sie verkürzt, (z.B. Nr. 39, 57 die C. 151,154, 159). Die Giessner Hdschr. 233 schliesst schon mit dem Cap. vom Zinsgelde L. 114a. Die Herisauer 328 hat nur 64 Capp., hängt dagegen 5 Capp. vom Frieden der Kaufleute u. s. w. an.

Lesarten: Wie lautet in L. 8b (Schilt 8, Lahr 73) der Satz über den vierten Laienfürsten; in L. 68a (Sch. 72, Lahr 44) die Stelle Lehens gewer - mit urteil, vgl. Homeyer Ssp. II. 1 S. 95; und in L. 153a (Sch. 149, Lahr 153) der erste Satz, s. ebd. S. 96.

Probe aus dem Ende des Schlusscapitels.

2. Französischer Text

aus der Berner Hdschr. 66, herausg. von Matile Neufch. 1843. 4. als miroir de Souabe. Ueberschrift Ci commance li livres dos droit de la cort lo rois dalamangnie. Das Landrecht in den zwei oben S. 45 bemerkten Abtheilungen, jede mit einem besondern Register. Abth. I. ausser der preface in 213 Capp.; am Schluss et prant fin li livres dou droit paisain. Abth. H.: ci comance li prumier livre dou droit des fiez in 147 Capp., deren erstes nicht von minderjährigen Lehnsleuten (L. 220, so auch bei Schilter fehlt), sondern von der Königsstrasse (L. 221) handelt, das letzte = L. 377 comant bastar seront leaul. Im vorletzten Cap. die lange Abhandlung über die Eheverbote, s. oben S. 43 c. Das Lehnrecht, unter Cy comance li seconz livres des fyez, hat nach der Vorrede 144 Capp., das letzte vom Bürgermeisterlehn und dann den Epilog.

Beim Auffinden einer neuen Hdschr. wäre die genauere Vergleichung, wo nicht mit Matile doch mit Lassberg Vorr. S. XXXII zu wünschen.

3. Lateinischer Text,

im Mittelalter nicht gleich den lateinischen Versionen des Ssp. verbreitet, erst im J. 1841 in den Münchener Hdss. 487, 488, 489 aufgefunden, und von Schmeller, Münchener gel. Anz. 1841 Nr. 130 ff. beschrieben. Er besteht aus dem liber iudiciorum provincialium und dem liber feudorum, und ist nach dem Vorwort von dem Benedictiner zu Anhausen Oswald im J. 1356 aus einem deutschen Exemplar der Gräfin Agnes v. Helfenstein übersetzt worden. Das darin auch befindliche Buch der Könige, von den Patriarchen bis auf Judas Maccabäus, übergieng, dem Schlussworte nach, der Uebersetzer absichtlich; auch vom Land- und Lehnrecht nahm er nur die meliora, necessaria magisque utilia heraus. Demgemäss

Empfohlene Zitierweise:
Carl Gustav Homeyer: Die deutschen Rechtsbücher des Mittelalters und ihre Handschriften. Berlin: Ferdinand Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1856, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Rechtsb%C3%BCcher_des_Mittelalters_060.jpg&oldid=- (Version vom 29.1.2017)