Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält. Das heimliche Gericht - Teil 3 | |
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Westhausen. Fordre es nicht. Du darfst in diesem schönen Lauf nicht aufgehalten werden, und du sollst nicht. Aber fordre keine Aufschlüsse. Laß mich allein handeln. Auch ich habe zu büßen. O eine Thorheit ist oft schwerer zu büßen, als ein Verbrechen!
(Er geht ab.)
Konrad v. Sontheim, (allein.) – Wie? Sollte der Fluch der auf mir lag, über ihn gefallen seyn? Ich habe diese heitre große Seele angesteckt. Er sog das Gift aus meiner Wunde – Ha verdammt sey dann meine Ruhe!
Konrad v. Sontheim, Albert v. Linne.
Linne. Dank sey endlich dem Schicksal! Ich habe einen Menschen der von ihm weiß. – Sontheim, sagt, o sagt mir, wo ist Westhausen? wo ist er? Westhausen, Euer Freund – wo ist er?
Sontheim. Wer seyd Ihr, der meine Angst um ihn zu vermehren kömmt?
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft9_038.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)