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der Eifersucht und der Wuth aufgeregt werden. Auf diesen Punkt werden wir aber zurückkommen, wenn wir die Säugethiere behandeln werden.

Wir haben bis jetzt nur von der Stimme gesprochen; aber die Männchen verschiedener Vögel üben während der Zeit ihrer Bewerbung noch etwas aus, was man Instrumentalmusik nennen könnte. Pfauhähne und Paradiesvögel rasseln mit den Kielen ihrer Federn zusammen. Truthähne fegen mit ihren Flügeln über den Boden hin und einige Arten von Waldhühnern bringen hierdurch ein summendes Geräusch hervor. Wenn ein anderes nordamericanisches Waldhuhn (Tetrao umbellus) mit aufgerichtetem Schwanze und entfalteter Krause „seine Federpracht den in der Nachbarschaft verborgen liegenden Weibchen darbietet,“ so trommelt es, indem es seine Flügel der Angabe Mr. R. Haymond’s zufolge oberhalb des Rückens zusammenschlägt und nicht wie Audubon meinte gegen die Seite schlägt. Der hierdurch hervorgebrachte Laut wird von einigen mit einem entfernten Donner, von Andern mit dem schnellen Wirbel einer Trommel verglichen. Das Weibchen trommelt niemals, „sondern fliegt direct nach der Stelle, wo das Männchen in der genannten Weise beschäftigt ist.“ In dem Himalaya macht das Männchen des Kalij-Fasans „oft ein eigenthümlich trommelndes Geräusch mit seinen Flügeln, dem „Geräusche nicht unähnlich, welches man durch das Schütteln eines Stücks steifer Leinwand hervorbringen kann.“ An der Westküste von Africa versammeln sich die kleinen schwarzen Webervögel (Ploceus?) in einer kleinen Anzahl auf den Büschen rund um einen kleinen offenen Fleck und singen und gleiten durch die Luft mit zitternden Flügeln, „was einen rapiden schwirrenden Ton hervorbringt, wie eine Kinderklapper“. Ein Vogel nach dem andern producirt sich in dieser Weise stundenlang, aber nur während der Paarungszeit. In derselben Zeit bringen die Männchen gewisser Ziegenmelker (Caprimulgus) ein äusserst fremdartiges Geräusch mit ihren Flügeln hervor. Die verschiedenen Species von Spechten klopfen einen Zweig mit ihrem Schnabel mit einer so rapiden schwingenden Bewegung, dass „der Kopf an zwei Stellen zugleich zu sein scheint.“ Der hierdurch hervorgebrachte Klang ist in einer beträchtlichen Entfernung hörbar, kann aber nicht beschrieben werden, und ich glaube sicher, dass von Niemand je vermuthet werden wird, was ihn hervorbringt, der ihn zum ersten Male hört. Da dieses rasselnde Geräusch vorzüglich während



Empfohlene Zitierweise:
Charles Darwin: Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl, II. Band. E. Schweizerbart'sche Verlagshandlung (E. Koch), Stuttgart 1875, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DarwinAbstammungMensch2.djvu/70&oldid=- (Version vom 31.7.2018)