Seite:Beytrag zur Geschichte der Lungenseuche unter dem Rindviehe, in Franken.pdf/6

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

unter deren steter Aufsicht das Vieh war, beobachtet, und zur sichern Heilung und Vorbeugung alles nachfolgenden Übels benutzt worden zu seyn; und doch ist es der Anfang der Krankheit allein, wo am leichtesten und mit sichersten Erfolg geholfen werden kann. Alles, was ein Paar der gewöhnlichsten Orakel unserer Landleute, darüber vorkommen liessen, war, daß sie lehrten, der Krankheiten ersten Anfang erkenne man

.

 „an ausserordentlicher Hitze des Viehes: wenn man ihm die Hand in den Mund stecket, brennet es wie siedendes Wasser, kommt das Vieh zum Wasser, so sauft es noch einmahl so viel, als es sollte.“ Solche Zufälle verrathen freylich einen fieberischen Zustand, aber unbestimmt und nur im allgemeinen; zur näheren Bezeichnung des Anfangs der Seuche, wovon die Rede ist, hätten sie müssen zugleich bemerken, daß das Vieh, nebst den obigen Zeichen ungewöhnlicher oder Fieberhitze, zugleich beschwerlich schnaufe, die Nasenlöcher stärker bewege, voll ängstlicher Bewegung sey, öfters mit den Zähnen knirsche, dabey viel entweder (und wahrscheinlich anfangs) trocken und schwer huste, welches zugleich eine bedeutende Krankheit anzeigt, oder es hustet freyer, und