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Anzeige mit den wenigen Worten. Laurentius de Bibra, nostrae congregationis scholaris sagt dieses ganz gewiß. In den ersten Zeiten war dieses von seinen Stiftern, den Grafen von Henneberg, so sehr geliebte Kloster fast allein mit adelichen Personen besetzt und die Pröbste und Äbte desselben wurden aus diesem Adel gewählt.[1] Aus einem Bruchstücke von Beweisbriefen, das von 1465 bis 1490 fortgeht, also gerade in die Periode Lorenzens fällt, und unter den ungedruckten Urkunden des Klosters Vesser gefunden wird, sieht man, daß die Aspiranten in diesem Kloster eben so, wie in den Stiftern, ihre Ahnenproben führen mußten.[2] Dieses Bruchstück enthält die Beweisbriefe der Schaumberg, Zollner, Meude, Marschalk von Walpach, der Frauenberge, Diemar, Berge, Steinau, Eberstein, Hutten, Wechmar, Zobel von Guttenberg und sogar


  1. J. M. Weinreichs Kirchen- und Schulenstaat S. 42, 43.
  2. Man findet diese Vessraer Urkunden in mehreren Archiven gesammelt in Abschrift. Aus einer solchen Sammlung theile ich diese Nachrichten mit. Ihre Bekanntmachung würde für die Geschichte des Frankenlandes allerdings wichtig seyn, weil sie sehr vieles, besonders in der Geschichte der adelichen Geschlechter, berichtigen und aufklären würden.