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Kauf auf dem Rathhause protokollirt würde, welches dann jährlich eine schöne Summe in die Stadtcasse abwirft.

Zur äusserlichen Zierde der Stadt sind schon vor einigen Jahren über 400 Laternen zur nächtlichen Beleuchtung an den Häusern bevestiget worden; aber die Beleuchtung selbst ist bisher, vermuthlich weil man keinen sichern Fond dazu hatte, und doch die Einwohner zu keinem Beytrage auffordern wollte, unterblieben. Nur in der Gegend der Residenz auf dem Markte und in ein Paar Hauptstraßen werden bey finstern Nächten die Lampen angezündet.

Man zählt 8 Gasthäuser, die alle von den Durchreisenden besucht werden, 12 Bäcker, die durchgehends in ziemlich guten Umständen sind, 3 Kornmühlen, eine Gyps- Schneid- und Lohemühle und eine beträchtliche Ziegelbrennerey. Zwey von den Fruchtmühlen sind das Eigenthum so vieler Privatmänner, die übrigen aber gehören der Kammer.

Mit Handwerkern von allen Gattungen ist Mergentheim hinlänglich versehen, aber an wirklich geschickten und berühmten Künstlern fehlt es, ausser einem Uhrmacher und Bildhauer. Dieser ist aus dem auf 2/3 Wirzburgischen Landstädtchen Aub gebürtig,