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sind als zuvor.“ Eine offenbare Lüge. Ich fordere alle Beamten dieser Gegend auf, ob sie dieses mit gutem Gewissen behaupten können; ich kann mich hier so gut, wie der Vertheidiger der Pfuscher, auf das Publicum berufen. Dieß soll reden und mein Zeuge seyn, nicht ein oder der andere Anhänger jener Afterärzte, nicht der Neider, der Verfolger. Bey meiner Ehre kann ich betheuern, daß während der Zeit meiner dortigen Praxis mir nicht mehr als zwey Lungensüchtige, eine Frau am Schlagfluß, eine an der Brustwassersucht, eine andere aus ihrem Verschulden an einer Milchversetzung nach dem Unterleib und zwey Kinder gestorben sind. Und wo ist der Arzt, welchem, wenn er anders Kranke zu behandeln hat, keine sterben? – Wenn auch wirklich in einem oder dem andern Jahre die Sterblichkeit der Menschen zunimmt, geschieht dieses aus Verschulden des Arztes; oder aus dem Grunde, weil man der Quacksalberey Einhalt thut?

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 2) „Daß die Kranken mich allezeit mit Widerwillen und Mißtrauen rufen ließen“ ist eine eben so ungegründete Behauptung, als die erstere. Ich könnte, wenn ich mich lang mit Widerlegen aufhalten wollte, eine große Anzahl von Leuten nennen, welche mit