Seite:Beantwortung der Vertheidigung der Afterärzte zu Opferbaum und Rieden Amts Arnstein.pdf/3

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Fürsten durch Vorschläge oder verkehrte Vorstellungen hintergangen, um mich als Physikus, wie der V. vielleicht glauben mag, aufstellen zu lassen, sondern ich studirte damahls noch in Göttingen und wurde nach meiner Zurückkunft ohne mein Ansuchen bloß auf gnädigsten Befehl des Landesherrn in den bewußten Ämtern aufgestellet.) Ferner ob eine gute Medicinal-Policey Afterärzte, ob sie gleich das blinde Zutrauen des Volkes haben, dulden dürfe; ob ein dreyjähriges Reisen in die Fremde einen Lehrjungen zu einem geschickten Wundarzt bilde; ob ein in Condition stehender Barbierer, bey der vielen Bartpraxis, wenn er gleich manchmahl Collegien höret und Spitäler besucht, die Chirurgie und Medicin binnen 3 Jahren erlernen könne, ob das Collegienhören allein den Dummkopf zum Wundarzt umschaffe u. d. g. Dieses zu erörtern fühle ich mich diesesmahl nicht berufen. Ich will das Urtheil jedem denkenden Leser überlassen.

 Nur drey Puncte, die eigentlich meine Ehre betreffen sollen, will ich berühren:

 1) „Daß es durch meine Anstellung als Physikus mit der medicinischen Hülfe weit schlechter in beyden Ämtern aussah, und daß seit dieser Zeit 2 Theile Menschen mehr gestorben