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Vielleicht ließe sich auch der Gebrauch der Baumwolle in solchen Sorten der Waaren, wozu eben keine lange und feine Wolle erforderlich ist, durch Anwendung der bekannten Federblumen in etwas vermindern. Verschiedene angestellte Versuche machten zu einem künftigen nützlichen Gebrauche derselben, (unter andern auch zum Papier,) Hoffnung. Dieses Product, welches als Unkraut auf manchen steilen oder etwas sumpfichten Wiesen zum Verdrusse des Landmanns nur allzureichlich gefunden wird, läßt sich recht wohl, mit Baumwolle vermischt, spinnen und verarbeiten. Man würde diese Federblumen ohnfehlbar weit feiner, länger und haltbarer erzeugen können, wenn man sich darum Mühe gäbe.

Freylich aber ist diese Voigtländische Baumwolle ein zu geringes Product, als daß sich hievon ein erheblicher Vortheil hoffen ließe. Allein könnte man denn nicht irgend ein anderes ergiebiges Landesproduct in Manufacturen so verarbeiten, daß ohne den angeführten Nachtheil, welchen zu viele Baumwollen-Manufacturen haben, aller Vortheil für das Land, den man auf andern Wegen sucht, doppelt erreicht würde?