Textdaten
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Autor: Gustav Mützel
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Titel: Seelöwen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 37, S. 604–607
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1881
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Nachtrag: Noch einmal die Seelöwen
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Seelöwen.

Ein Thierbild von G. Mützel.

Die Seelöwen[1] und ihre Vettern, die Seebären, gehören zu denjenigen Thieren, die seit lange sprichwörtlich im Volksmunde leben; ihre gerüchtweise bekannt gewordenen Eigenschaften gaben mannigfache Veranlassung zu bildlichen Redensarten, aber wir kannten diese Könige der See eben nur vom Hörensagen, und erst seit einigen Jahren haben wir in Berlin Gelegenheit, uns einerseits von der Richtigkeit der Redensarten „er brüllt“ und „er plantscht (im Wasser) wie ein Seelöwe“ zu überzeugen und andererseits die wohlwollend-schmollende Bezeichnung für nicht ganz leichtumgängliche Freunde „alter Seebär“ als wohlbegründet zu erkennen, eine Bezeichnung, die man bekanntlich an manchen Orten einem tölpelhaft-polternden rasch und gern opponirenden, aber zuletzt doch nachgiebigen gutherzige Menschen anzuhängen liebt. Seit dem Jahre 1878 bewohnt nämlich ein Seelöwe unseren zoologischen Garten und läßt uns seine Brüll-, Schwimm- und Kletterkünste bewundern.

Wie er sich nun hier, in seiner neuen Heimath, unter Director Bodinus’ sorgsamer Obhut benimmt, davon hat die „Gartenlaube“ schon früher (Jahrg. 1876, S. 881) ihren Lesern berichtet; auch hat sie eine Beschreibung der äußeren Erscheinung der Thiere nach den in dem Hamburger zoologischen Garten untergebrachten californischen Seelöwen gegeben. (Vergl. Jahrg. 1875, S. 588.) Unser heutiges Bild zeigt nun Seelöwen in verschiedenen Bewegungen und Körperlage, die sorgfältig gewählt sind, um eine Vorstellung von dem gesellschaftlichen Zusammenleben dieser Thiere in der Freiheit zu geben. Ich kann mich im Hinblick auf jene früheren Schilderungen heute bei der Aufzählung der besonderen Merkmale derselben kurz fassen.

Die Seelöwen gehören bekanntlich zu der Familie der Ohrenrobben, die sich durch das Vorhandensein freier Ohrmuscheln von den beiden andern Familien der großen Ordnung der Robben, den Seehunden und den Walrossen, unterscheidet.

Neben dem Vorhandensein der Ohren ist es, bei der Vergleichung mit dem Seehunde, vorzüglich der abweichende Bau der Füße, der auch dem Laien sofort auffällt, und die ungemeine Beweglichkeit des Seelöwen, die auf ein vom Seehunde ganz verschiedenes Thier schließen lasse. Während bei dem Letzteren die Vorderfüße völlig freie, bis an die starken Krallen dicht behaarte Zehen zeigen, die nur unter einander durch kurze Schwimmhäute verbunden sind, sehen wir an den Ohrenrobben die Zehen des ganzen Vorderfußes, deren erste bei weitem die längste ist, von einer gemeinschaftlich alle bedeckenden schwarzen Haut überwachsen, welche die Zehenstütze weit überragt und auf der man kaum die Spuren der ganz verkümmerten Krallen bemerkt. Der Haarwuchs erstreckt sich wenig über die Mittelhand. Es bilden so die Vorderfüße große dreieckige Flossen. Die Thiere vermögen ihre Hinterfüße nach allen Richtungen hin zu bewegen, sie beim Ruhen unter den Leib zu schlagen und beim Erklettern der Uferfelsen ihrer Wohngebiete als höchst praktische Werkzeuge auf das Ausgiebigste in jeder Weise zu verwenden. Auch an ihnen reichen die Flossenhäute und –Lappen weit über die Zehen hinaus. Ebenso charakteristisch wie die Füße ist bei der Erscheinung des Seelöwen der Hals. Er ragt weit zwischen den Schultern hervor und erscheint, wenn ausgestreckt, schlank und unendlich bewegungsfähig. In der Ruhe jedoch liebt es das Thier, den Kopf bis dicht an die Schultern heranzuziehen Die Halswirbelsäule nimmt dadurch eine schwanenhalsartige Form an, die sich jedoch in den zusammengezogenen mächtigen Speckmassen verbirgt, welche sie um ihre Muskulatur umgeben und eine kolossale faltige Wulst bilden.

Das Ohr, von dem die Familie ihren Namen trägt, bildet eine kleine, walzenförmige Düte, deren Spitze eine Vierteldrehung nach außen macht. Die Ränder, der innere und äußere, liegen dicht auf einander und werden durch das Thier beim Tauchen wasserdicht geschlossen. Die Ohren sind sehr klein, messen beispielsweise bei einem zwei Meter langen Thiere nur drei Zentimeter. Schöne große Augen zieren den Kopf, und ein mächtiger Schnurrbart, von dicken Borsten gebildet, schmückt die Oberlippe; ein gefahrdrohendes Raubthiergebiß bewehrt die kräftigen Kiefer, und kurzes ungeflecktes, graubraunes, an Hals, Bauch und Gliedmaßen schwarzes Haar bedeckt den Körper, welcher in einen kurzen Schwanz endigt.

Die Körpergröße ist sowohl bei den Arten wie auch bei den Geschlechtern verschieden. Während die Männchen der von Steller beobachteten Seelöwe bis zu 5 Meter Länge bei einem Gewicht von 18 Centnern erreichen, überschreiten andere Arten, sowohl die

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Die Seelöwen.
Originalzeichnung von G. Mützel.

[606] im Norden lebenden, wie die den Süden bevölkernden, das Maß von 21/2 Meter nur um ein Geringes.

Die Weibchen hingegen haben nur in seltenen Fällen mehr als die Hälfte der Länge und den vierten Theil des Gewichts der Männchen. Das Wohngebiet der Seelöwen begreift den ganzen stillen Ocean ein. An allen Küsten und auf den Inseln sowohl denen des südlichen und nördlichen Eismeeres, wie denen der Aequatorländer finden sie sich vor. Meist halten sie ständig dieselben Wohnplätze ein, und nur zu bestimmten Zeiten werden Massenwanderungen nach ihnen angenehmeren, weit abgelegenen Inseln unternommen.

Für gewöhnlich lebt eine größere nach Hunderten zählende Gesellschaft, die aus einzelnen Familien besteht, nachbarlich bei einander. Der Familienvater, das große alte Männchen, hält mit Strenge darauf, daß nicht fremde Eindringlinge ihm seine Familienruhe und sein Fischereigebiet beeinträchtigen. Wie ein Sultan lebt er unter seinen Frauen und Kindern, und der von ihm gewählte Wohnplatz bildet den Harem, in welchem eine Anzahl Sultaninnen sich ihres Daseins freuen. In friedlicher Ruhe und unter den täglichen Beschäftigungen des Nahrungserwerbes fließt der Gesellschaft der größere Theil des Jahres dahin.

Bei den Massen von Nahrung, die so große Thiere bedürfen, finden die bei einander wohnenden Hunderte nicht immer in der Nähe der Küste eine genügende Menge ihnen zusagender Beute, sondern müssen oft die hohe See zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse aussuchen. Nicht nur sind es Krebse, Fische und Muschelthiere, welche das tägliche Brod der Ohrenrobben bilden, selbst Wasservögel gehören zu ihren gewöhnlichen Speisen. Vorzugsweise sind es Pinguine und Möven, deren sie sich, so unglaublich dies scheint, leicht bemächtigen. Die Freßgier der letzteren wird ihr Verderben, und als Opfer einer besonderen List fallen sie den Seelöwen zu.

Scammon beobachtete nämlich, wie Seelöwen, um fliegende Möven anzuködern, vorsichtig an einer Stelle der Oberfläche des Wassers erschienen, jedoch nur die Nasenspitze herausstreckten und, durch geschickte Anwendung ihrer Schnurrhaare das Wasser kräuselnd, die Begehrlichkeit der fliegenden Vögel reizten. Diese Möven, hoffend eine angenehme Beute erhaschen zu können, werfen sich mit Macht herab, um sich ihrer zu bemächtigen – einen Augenblick später fühlen sie die Zähne des Listigen; sie sind ergriffen, werden unter das Wasser gezogen und verspeist. Neben der großen Menge von Nahrung, die täglich auf zwanzig Kilogramm pro Kopf zu veranschlagen ist, halten unsere Seelöwen es immerhin für nöthig, eine Anzahl Steinchen bis zu Pfundschwere zwischendurch zu verschlucken. Auch der Seelöwe will sein Compot zum Fleisch, welches ihm wohl die Verdauung befördern hilft.

Mit diesen gemeinschaftlichen Jagden, an denen Alt und Jung gleichmäßig teilnehmen, verbinden sich auf’s Natürlichste die harmlosen Spiele der Jungen, sowohl unter einander, wie mit ihren Eltern. Da giebt es kein Hinderniß, das die Fröhlichkeit auch nur im Mindesten stören könnte; denn Wetter und Wind, Sonnenschein und Regen, Sturm und Windstille, Frost und Hitze, glatte See und Meeresbrausen sind diesen Thieren vertraute Sachen. Sie, deren natürliches Element das Wasser ist, welches sie in vollendetster Weise beherrschen, die wenige Monate alt schon eine lange Seereise gemacht haben, sie bewegen sich mit einer Leichtigkeit in den Wellen, in welcher sie wohl kaum von anderen Thieren übertroffen werden, da sie im Stande sind, zwei Minuten lang sich unter Wasser zu bewegen, ohne neuen Athems zu bedürfen. Je toller das Wogengebraus, desto höher die Lust, desto mehr werden ihre Bewegungen durch das schäumende Element unterstützt. Wie Pfeile durchschneiden sie das Wasser; mit weit vorgestrecktem Kopfe und langem Halse, hartanliegenden Vorderflossen, nur mit den Hinterfüßen rudernd, schießen sie mit schwach schlängelnder Bewegungen des Leibes durch die Fluthen.

Langsam entsteigen sie, nachdem sie ihre Lust an tollem Spiel gesättigt, dem Wasser; das Haar, durch die Feuchtigkeit dicht an den Leib gedrückt und dunkler gefärbt, giebt dem Körper ein glattes, wie polirtes Aussehen. Großen Landschnecken gleichend, bewegen sie sich schwerfällig den Lagerplätzen zu, wo sie, nachdem sie sich mehrfach geschüttelt, um das Wasser aus dem Felle zu entfernen, sich niederthun und es nun dem Winde und der Sonne überlassen sie völlig zu trocknen

Nachdem das Kriechen und Klettern über und zwischen einander zum großen Theil sein Ende erreicht hat – ganz hört es ja nie auf – sucht jeder sich die Lage zu verschaffen, die seinem augenblicklichen Wunsche angemessen ist und den räumlichen Verhältnissen entsprichst Die alten Männchen halten auf hervorragenden Punkten Wache, und in ihrem Schutze genießt die Heerde der begehrten Ruhe. Diese Ruhe ist jedoch keine lautlose; im Gegentheil tönt aus der großen Masse unausgesetzt ein scharfes kalbartiges Blöken, welches von den einzelnen in kurz abgesetzten Stößen schnell hinter einander wiederholt wird. Es sind die in aufgerichteten Stellung ruhenden, welche diese Töne ausstoßen während die auf Rücken oder Seite daliegenden sich ruhig verhalten. Das Geblök nimmt bei der großen Menge unmusikalisch thätiger riesige Dimensionen an, sodaß es bei ruhiger See mehrere Meilen weit von der Mannschaft eines vorbeifahrenden Schiffes gehört wurde.

Ist nun der Frühling in’s Land gekommen, so treten unsere unternehmungslustigen Helden die Brautfahrt nach den oben erwähnten Sammelplätzen auf einsamen Inseln an. Die Männchen eröffnen den Zug; von allen Seiten strömen ungezählte Schaaren den lang gewohnten traulichen Revieren zu. Hier bewegen sie sich scheu oder gleichgültig gegen einander, bis die Weibchen mehrere Tage nach ihnen angekommen sind, und da diese mit den jüngeren Thieren die große Menge ausmachen, so beleben sich die Inseln in staunenerregender Weise. Tausende und aber Tausende sind hier versammelt und bedecken dicht gedrängt weite Flächen der schlammigen, felsigen oder mit grobem Steingeröll bedeckten Seeküsten. Es handelt sich jetzt für die Männchen darum, aus der Zahl der Zugereisten ihren Hausstand zu erweitern und zu diesem Zwecke neue Familienverbindungen anzuknüpfen. Hierin kreuzen sich aber die Pläne und Absichten der zahlreichen Männchen oft in der mannigfaltigsten und störendsten Weise. Da gilt es, daß jeder sein Recht selbst suche. Die Verhandlungen und Auseinandersetzungen nehmen einen äußerst stürmischen Charakter an; das Faustrecht steht in vollster Blüthe, und tagelange blutige Kämpfe werden unter betäubendem Gebrüll, welches selbst die stärkste Brandung übertönt, von den erregten Thieren um die Herrschaft über die Heerden der Weibchen gekämpft. Im Herzen geknickt, schmerzbewegt zieht sich schließlich der Schwächere zurück, dem glücklichen, mächtigen Sieger den Preis lassend.

In den jetzt folgenden vier Monaten – denn so lange dauert der Aufenthalt in den Sammelplätzen – entwickelt sich das wohligste Familienleben. Die Jungen sind zur Welt gekommen – jede Mutter hat eines, höchstens zwei – und die Eltern sind gemeinschaftlich um ihre standesgemäße Erziehung bemüht; einträchtlich bewacht und belehrt man sie. Die kleinen schwarzen Gesellen müssen lernen auf dem Sande wie auf dem weichen Schlamme zu kriechen, Rollsteine zu überwinden und Felsen zu erklimmen immer sind die Alten zur Hand, um ihre Jungen vor Fall und Mißgeschick zu hüten. Besondere Ueberwindung kostet es den Kleinen, sich mit dem Wasser bekannt zu machen – doch es hilft nichts. Wie Steller erzählt, nehmen die Mütter ihre Kinder auf den Rücken begeben sich in's Meer und werfen sie dort durch Drehung ihres Körpers ab, sodaß sie nothgedrungen schwimmen müssen. Am Ende des Sommeraufenthaltes, wenn die Rückreise in die engere Heimath angetreten wird, sind dann die Jungen auch vollauf befähigt, die Reise mitzumachen

So ausgezeichnete Speckthiere, wie unsere Seelöwen, die noch dann in unzählbaren Heerden vorhanden und leicht und verhältnißmäßig gefahrlos zu jagen sind, forderten natürlich die ausgedehntesten Verfolgungen sowohl durch die Eingeborenen ihrer Heimath, wie auch durch die civilisirten Handelsvölker heraus. Mit Keule und Lanze gehen die Ersteren ihnen zu Leibe, treiben eine Anzahl von sechs bis acht Stück durch Scheuchen mittelst einer Fahne vom Seeufer in’s Innere des Landes, ihren Dörfern zu und tödten die der Bangigkeit fast erliegenden Rathlosen ihrer Kraft Unbewußten durch Keulenschläge auf den Kopf. Den Bewohnern der Inseln, welche das Behringsmeer im Süden begrenzen, sowie der Nordwestspitze Amerikas, sind die Seelöwen ungemein nützliche Thiere: Nachdem die abgezogenen Felle eine Zeitlang zum Zwecke der die Enthaarung erleichternden Gährung auf einander geschichtet gelegen, werden sie zum Hüttenbau und zu Kahnbezügen verwendet, das in Streifen geschnittene Fleisch auf Gerüsten getrocknet und zum Winterproviant aufbewahrt, das Fett und der Thran als Feuerungs- und Beleuchtungsmaterial benutzt, die Eingeweide gegessen, die Gedärme angeschnitten und zu wasserdichten Kleidern verarbeitet, der Magen jedoch, ebenfalls gegerbt, als Vorrathsfaß angewendet

Die weißen Robbenjäger verfahren in ähnlicher summarischer [607] Weise bei der Jagd, nur daß sie sich gleichzeitig größerer Mengen der Thiere zu bemächtigen suchen die nun, von einer Postenkette umzingelt, in geregelter Arbeit mit Kugelschüssen durch den Kopf getödtet werden. Fell und Fett entnimmt man den Cadavern, ersteres, um es zur Leimbereitung zu verwenden, letzteres, um es zu Thran auszukochen.

Die massenhafte Abschlachtung der Robben hat übriges ein merkliches Zurückgehen des Bestandes zur Folge gehabt, daher denn jetzt meist nur noch die Männchen aus den Heerden abgeschossen werden. Früher war der Jagdertrag des Robbenschlages an den californischen Küste allein ein so ungeheurer, daß man jährlich Tausende von Fässern mit dem Thrane der Thiere füllte, und man kann auf die Zahl der Getödteten schließen, wenn man bedenkt, wie selten so große Robben erlegt werden, daß vier genügen, um ein Faß mit Thran zu füllen.

Die Gefangenschaft ertragen die Seelöwen ausgezeichnet und werden außerordentlich zahm, wovon sowohl das Londoner südamerikanische, wie unser Berliner californisches Exemplar Beweise geben. Vorzüglich das erste nach England gekommene Thier stand zu seinem freundlichen Pfleger, dem Matrosen Lecomte, in wahrhaft rührendem Verhältnisse. Das Anziehende der Thiere hat sogar bei der californischen Regierung so viel Anerkennung gefunden, daß sie eine Heerde derselben, gegen achtzig Stück, unter ihren besonderen Schutz genommen hat. Diese Heerde wohnt auf einer steilen Felsgruppe am Eingange der Bucht von San Francisco, wo ihnen keine verderbliche Kugel nahen darf. Aus der Zahl ihrer Brüder auf den benachbarten vogelfreien Ufergebieten stammt auch der Berliner Seelöwe (Arctophoca Gilliesppi) her, und seine eingehende Beobachtung hat die Anregung zu unserem Bilde gegeben.



  1. Der Name des Seelöwen rührt von der südlichpolaren Art dieser Thiere, der Mähnenrobbe, her. Nicht nur ein helles, gelbbraunes Fell zeichnet dieselben aus, sondern die alten Männchen haben auch wirklich vom Kopfe bis zur Rückenmitte einen breiten mähnenartigen Haarkamm, der jedoch mit der Mähne des Königs der Thiere nur eine äusserst schwache Aehnlichkeit hat.